Die Sterbefälle in Wien im 18. und 19. Jahrhundert. Ein ehrenamtliches Großprojekt zur Geschichte Wiens und seiner Bevölkerung
Moderation: Dr. Brigitte Rigele (Wiener Stadt- und Landesarchiv)
19. Jänner 2017, Wappensaal des Wiener Rathauses
Im Wappensaal des Wiener Rathauses fand am 19. Jänner 2017 die Präsentation der abgeschlossenen Datenbank über die in der Wiener Zeitung verzeichneten Sterbefälle als gemeinsame Veranstaltung des Wiener Stadt- und Landesarchivs, des Vereins für Geschichte der Stadt Wien und der Familia Austria-Österreichische Gesellschaft für Genealogie und Geschichte statt.
Die Direktorin des Wiener Stadt- und Landesarchivs Dr. Brigitte Rigele eröffnete die Veranstaltung und verlas auch die Begrüßungsworte des Wiener Kultur- und Wissenschafts-Stadtrats Andreas Mailath-Pokorny.
Anschließend beschäftigte sich der Präsident des Vereins für Geschichte der Stadt Wien Dr. Karl Fischer mit den biographischen Quellen für Sterbefälle (Totenbeschauprotokolle, Verlassenschaftsabhandlungen), Eheschließungen und Scheidungen sowie über die Geburten im Wiener Stadt- und Landesarchivs. Dabei zeigte er nicht nur die Zeiträume, für die diese Unterlagen zur Verfügung stehen, sondern auch die wesentlichen Daten dieser Dokumente.
Mag. Christa Müller stellte als Leiterin der Abteilung Digitale Services der Österreichischen Nationalbibliothek den aktuellen Stand des „digitalen Zeitungslesesaals“ ANNO vor und ging auf die seit 2014 vorhandene Volltextsuche ein. Inzwischen lesen bereits durchschnittlich 3000 Leser täglich in den rund 1000 Titeln, die online zur Verfügung stehen.
Schließlich präsentierte der Präsident von Familia Austria Günter Ofner das Projekt „Wiener Zeitung“, bei der zum ersten Mal ein zentraler Index aller in Wien (inklusive der Vorstädte) seit Beginn des 18. Jahrhunderts verstorbenen Bürger verzeichnet sind, sofern sie in der Wiener Zeitung abgedruckt wurden. Bei diesem Projekt, das ausschließlich durch ehrenamtliche MitarbeiterInnen durchgeführt wurde, wurden seit 2007 fast zwei Millionen Sterbefälle unter www.familia-austria.at erfasst. Die Veranstaltung wurde mit einer Ehrung der MitarbeiterInnen dieses Projektes beendet.
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