Jahresberichte
Im Rahmen der jährlichen Vollversammlung gibt der Verein für Geschichte der Stadt Wien Einblick in die Aktivitäten des abgeschlossenen Kalenderjahres.
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Jahresbericht 2023
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch Prof.in Dr.in Susanne Claudine Pils, MAS): Im Berichtsjahr 2023 fanden inklusive dem Festvortrag fünf hybrid angebotene Vorträge sowie sieben Führungen statt. Zudem war der Verein beim Open House: WIEN-BERLIN. Hofgesellschaft DIGITAL 23 mit einem Stand und Poster vertreten. Somit waren 13 Veranstaltungen des Vereins im Jahr 2023 zu verzeichnen. Zudem durfte der Verein vier Vorträge und eine Führung des Wiener Stadt- und Landesarchivs zu den beiden 2023 stattgefundenen Themenschwerpunkten im Wien Geschichte Wiki mitankündigen, weiters das Open House des Archivs. Der Vorstand bedankt sich bei der Direktorin des Wiener Stadt- und Landesarchiv für die seit vielen Jahren bewährte Kooperation, die für die Mitglieder des Vereins einen wesentlichen Mehrwert durch zusätzliche Veranstaltungen darstellt. Die Präsidentin dankt auch den Vorstandsmitgliedern, die durch Vorschläge für Veranstaltungen und Führungen sowie Moderationen das Veranstaltungsprogramm unterstützen und bereichern sowie den Referent:innen und den Personen, die Führungen übernehmen.Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2023 erschienenen vier Heften (insgesamt 304 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter findet sich wieder eine gewohnt breite Themenpalette, die diesmal von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart reicht. Mit dem 150-Jahr-Jubiläum der I. Wiener Hochquellenleitung beschäftigte sich in Heft 4 unser Vorstandsmitglied Peter Payer in seinem Beitrag „Vom Bauwerk zum Mythos“. Heft 3 wurde ein „Josefstadtheft“ mit Beiträgen zum Sanatorium Auerspergstraße (Susanne Krejsa MacManus und Christian Fiala) und zum Palais Lamberg, das später als Trattner’sche Druckerei und schließlich als Militärgebäude diente (Daniel Haberler-Maier und Martin Stürzlinger). Der Entfernung von jüdischen Bibliothekarinnen und Bibliothekaren aus den Arbeiterbüchereinen der Stadt Wien ging Heimo Gruber nach (Heft 2). Wie die Blumen in die Stadt kamen zeigte der Gartenhistoriker Christian Hlavac (Heft 1). Im Berichtsjahr 2023 erschien als Jahrgang 79 der Band 2023 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Das 312 Seiten umfassende Jahrbuch enthält Beiträge von Mario Döberl und Sándor Békési, Daniel Haberler-Maier, Friedrich Hauer und Severin Hohensinner, Ralf Stremmel und Andreas Weigl. Besonders hervorzuheben ist der Beitrag von Mario Döberl und Sándor Békési über den Galawagen der Bürgermeister Wiens. Der Galawagen wurde eingehend untersucht und restauriert und ist in der neuen Dauerausstellung des Wien Museums zu sehen. Im Berichtsjahr 2023 wurde an den Bänden 64 und 65 der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte gearbeitet. In der Reihe Geschichte der Stadt Wien wird an einem dritten Band zur Sozialgeschichte Wiens gearbeitet, der von Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl herausgegeben wird. Darüber hinaus ist auch 2023 wieder ein Heft der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und vom Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal die Neue Folge Heft 28 mit Beiträgen von Martin Krenn und Simon Kuhn. Für die Beiträge dankt der Vorstand den Autorinnen und Autoren sowie auch den Begutachterinnen und Begutachtern der Beiträge herzlich.Projekt Vereinsgeschichte
Nachdem das Vorhaben einer Vereinsgeschichte anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Vereins im Jahr 2003 nicht zustande gekommen ist, hat der Vorstand im Vorjahr einen neuen Anlauf gestartet. Auf der Basis der Übernahme des Vereinsarchivs durch das Wiener Stadt- und Landesarchiv und der durch den Vereinsarchivar Mag. Manuel Swatek, MAS erfolgten Erschließung wurde Dr. Johannes Holeschofsky mit der Erarbeitung eines Konzepts für eine kompakte 100–150-seitige Vereinsgeschichte beauftragt. Das Konzept wurde in der Folge vom Vorstand akzeptiert und Herr Dr. Holeschofsky mit dem Schreiben der Geschichte beauftragt. Herr Dr. Holeschofsky hat sich verpflichtet, das Werk bis 30. Juni 2024 fertigzustellen. Zur Finanzierung werden einerseits Eigenmittel herangezogen, andererseits konnten Förderungen vom Hochschuljubiläumsfonds der Stadt Wien und vom Zukunftsfonds der Republik Österreich eingeworben werden. Weitere Schritte: Das Manuskript soll die Basis für eine Vertiefung bilden. Einzelne Aspekte oder Biografien sollen im Rahmen einer Tagung im Herbst näher beleuchtet werden. Ziel ist die Publikation einer Vereinsgeschichte bestehend aus dem von Dr. Holeschosky verfassten Überblicksteil samt vertiefenden Artikeln, die als Ergebnis der Tagung erarbeitet wurden. Mit dem Vorliegen ist nicht vor 2026 zu rechnen.Social Media
Die Website bietet tagesaktuell die aktuellen Veranstaltungen, Neuerscheinungen sowie Berichte und Fotos der vergangenen Veranstaltungen. Der Newsletter hat derzeit 686 Abonnen:tinnen, die regelmäßig über alle Veranstaltungen informiert werden. Der Newsletter erscheint nunmehr einmal pro Monat. Die Hybrid-Veranstaltungen werden sehr gut angenommen und daher beibehalten. Sofern die Zustimmung der Referent:innen vorliegt, werden die Veranstaltungen aufgezeichnet. Derzeit stehen 40 Videos auf unserem Youtube-Kanal zur Verfügung. Die Videos werden laufend ergänzt. Bei Abonnierung des Kanals wird man über neu hochgeladene Videos informiert. Derzeit verfügt der Kanal über 105 Abonnent:innen. Der seit 2021 bestehende Instagram-Account, der den Newsletter etwas entlastet und sich auch an neue Interessent:innenkreise richtet, ist auf mittlerweile 487 Abonnent:innen angewachsen, darunter auch etliche Bezirksmuseen, das Filmarchiv, das Filmmuseum, das Wirtschaftsmuseum, das Josephinum, das Jüdische Museum Wien, das Siegmund-Freud-Museum und viele andere.Planung 2024
Für heuer sind wieder vier Hefte der Wiener Geschichtsblätter, das Jahrbuch 2023 sowie ein Heft der Pro Civitate Austriae vorgesehen. In der Reihe der Forschungen und Beiträge erscheinen in den nächsten Jahren als Band 64 und 65 der von DI Ludwig Varga über den „Weigl’schen Dreherpark“ (Arbeitstitel) und der Band von Dr.in Verena Pawlowsky und Dr. Harald Wendelin über die Rotschildstiftung. Für das Wintersemester 2024/2025 gibt es auch bereits ein Veranstaltungsprogramm, das bis spätestens Anfang Juni 2024 auf unserer Website zu finden ist sowie in den Wiener Geschichtsblättern Heft 2/2024.Jahresbericht 2022
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch Prof.in Dr.in Susanne Claudine Pils, MAS): Im Berichtsjahr 2022 fanden 14 Vorträge statt, davon zwei ausschließlich online, alle anderen hybrid. Fünf davor wurden anlässlich von Themenschwerpunkten im Wien Geschichte Wiki gemeinsam mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv angeboten. Weiters gab es vier Führungen, eine davon online sowie einen online-Workshop. Darüber hinaus fanden ein Online-Workshop sowie als Hybridveranstaltung zwei Buchpräsentationen mit Vorträgen und eine (Jänner 2023) zweitägige Tagung statt. Weiters gab es zwölf Führungen, eine davon im Jänner 2023. Insgesamt waren somit 28 Veranstaltungen im Jahr 2022 sowie zwei zum Wintersemester 2022/2023 gehörende Veranstaltungen zu verzeichnen. Der Dank des Vorstands gilt den Referentinnen und Referenten sowie Moderatorinnen und Moderatoren.Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2022 erschienenen vier Heften (insgesamt 320 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter findet sich wieder eine gewohnt breite Themenpalette, die diesmal vom Mittelalter bis in die zum Zweiten Weltkrieg reicht. Mit gleich drei Beiträgen war die Sportgeschichte 2022 stark vertreten. So kann man erfahren, warum in Wien kein Grand Prix zustande kam (Matthias Marschik, Heft 2), sowie den Biografien von zwei heute vergessenen Wiener Fußballstars nachgehen (Christoph Sonnlechner, Heft 3; Alexander Juraske, Heft 4). Wann die ersten „Kutschirwagen ohne Pferde“ auf Wiens Straßen unterwegs waren, ist in Heft 4 (Christian Klösch) zu erfahren, in Heft 2 (Kurt Schmutzer) wird dagegen unter anderem einem fast vergessenen Ort der Wissenschaften, nämlich dem Brasilianischen Museum im Wien nachgespürt. Im Berichtsjahr 2022 erschien als Jahrgang 78 der Band 2022 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Das 307 Seiten umfassende Jahrbuch enthält Beiträge von Madeleine Leroy, Susanne Kresja MacManus und Herwig Czech, Ferdinand Opll, Anton Szanya, Alfred Waldstätten und Lukas Wolfinger. Besonders hervorheben möchte ich – weil derzeit auch wieder aktuell – den Beitrag über die Medikamentenversorgung Österreichs in Krisenzeiten am Beispiel von Penizillin von Susanne MacManus und Herwig Czech. Im Berichtsjahr 2022 erschien Band 63 der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte unseres langjährigen Vereinsmitglieds Univ.-Prof. Dr. Walter Sauer mit einem Beitrag von Mag.a Vanessa Spanbauer mit dem Titel Jenseits von Soliman. Afrikanische Migration und Communitybildung in Österreich – eine Geschichte. Der Band wurde am 1. Dezember 2022 präsentiert. In der Reihe Geschichte der Stadt Wien wird an einem dritten Band zur Sozialgeschichte Wiens gearbeitet, der von Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl herausgegeben werden wird. Darüber hinaus ist auch 2022 wieder ein Heft der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal die Neue Folge Heft 27 mit Beiträgen von Martin Krenn und Carina Siegl. Für die Beiträge danken der Vorstand den Autorinnen und Autoren sowie auch den Begutachterinnen und Begutachtern der Beiträge herzlich.Social Media
Die Website bietet tagesaktuell die aktuellen Veranstaltungen, Neuerscheinungen sowie Berichte und Fotos der vergangenen Veranstaltungen. Der Newsletter hat derzeit 609 Abonnentinnen und Abonnenten, die regelmäßig über alle Veranstaltungen informiert werden. Da unser Kontingent auf 1.000 Adressen pro Monat beschränkt ist, ist nur ein regulärer Newsletter pro Monat möglich, manchmal kaufen wir ein Guthaben zu, versuchen hier aber sparsam zu agieren. Die Online-Veranstaltungen werden sehr gut angenommen und werden daher beibehalten. Sofern die Zustimmung der Referent:innen vorliegt, werden die Veranstaltungen aufgezeichnet. Derzeit stehe 27 Videos auf unserem Youtube-Kanal zur Verfügung. Die Videos werden laufend ergänzt. Bei Abonnierung des Kanals wird man über neu hochgeladene Videos informiert. Der seit 2021 bestehende Instagram-Account, der den Newsletter etwas entlastet und sich auch an neue Interessent:innenkreise richtet, ist auf mittlerweile 346 Abonnent:innen angewachsen, darunter auch etliche Bezirksmuseen, das Filmarchiv, das Filmmuseum, das Wirtschaftsmuseum, das Josephinum, das Jüdische Museum Wien, das Siegmund-Freud-Museum und viele andere.Planung 2023
Für heuer sind wieder vier Hefte der Wiener Geschichtsblätter, das Jahrbuch 2023 sowie ein Heft der Pro Civitate Austriae vorgesehen. In der Reihe der Forschungen und Beiträge erscheinen 2023 und/oder 2024 als Band 64 und 65 der von DI Ludwig Varga über den „Weiglschen Dreherpark“ (Arbeitstitel) und der Band von Dr.in Verena Pawlowsky und Dr. Harald Wendelin über die Rotschildstiftung. Für das Wintersemester 2023/2024 gibt es auch bereits ein Veranstaltungsprogramm, das bis spätestens Anfang Juni 2023 auf unserer Website zu finden ist sowie in den Wiener Geschichtsblättern Heft 2/2023.Jahresbericht 2021
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch Prof.in Dr.in Susanne Claudine Pils, MAS): Im Berichtsjahr 2021 fanden zehn Vorträge statt, davon drei ausschließlich online, alle anderen hybrid. Acht davor wurden anlässlich von Themenschwerpunkten im Wien Geschichte Wiki gemeinsam mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv angeboten. Weiters gab es vier Führungen, eine davon online sowie einen online-Workshop. Darüber hinaus fanden als Hybridveranstaltung eine Buchpräsentation und eine zweitägige Tagung statt. Insgesamt waren somit 17 Veranstaltungen im Jahr 2021 zu verzeichnen, die sehr gut besucht waren. Vor allem die online-Vorträge hatten teilweise eine maximale Auslastung von 100 Personen. Auch die hybrid stattfindenden Veranstaltungen wurden sehr gut angenommen. Sofern die Zustimmung der Referent:innen vorlag, haben wir die Vorträge auch aufgezeichnet und auf unserem Youtube-Kanal zur Verfügung gestellt (siehe unten). Der Dank des Vorstands gilt den Referentinnen und Referenten sowie Moderatorinnen und Moderatoren.Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2021 erschienenen vier Heften (insgesamt 311 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter findet sich wieder eine gewohnt breite Themenpalette, die diesmal von der Frühen Neuzeit bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg reicht. Die Beiträge beschäftigen sich unter anderem mit Wiener Schiffern (Gerhard Xaver, Heft 1; Alfred Waldstätten, Heft 3), dem Aufwachsen im Obdachlosenheim in der Nachkriegszeit (Fabian Brändle, Heft 3), dem Gebäude der Gesellschaft der Musikfreunde von Theophil Hansen (Katja Weingartshofer, Heft 4), den Böden Wiens (Othmar Nestroy – Hans-Peter Haslmayr, Heft 2), der Eleonorensäule bei Mariabrunn (Walpurga Oppeker, Heft 2), dem Leben eines Schulmeisters in Hernals (Hansdieter Körbl, Heft 1) und vielen anderen Themen. Im Berichtsjahr 2021 erschien als Jahrgang 76 der Band 2020 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Das 190 Seiten umfassende Jahrbuch enthält Beiträge von Hanja Dämon, Nicole Kröll, Madeleine Lengyel, Ferdinand Opll, Martin Scheutz und Renate Zedinger. Vor allem der Beitrag von Hanja Dämon über Franz Antel: „Alter Kämpfer“, Widerstandskämpfer, Nazi-Opfer? wurde intensiv rezipiert und war Leitartikel im Profil und in der Presse. Auch ORF und Standard übernahmen die Geschichte. Für die wieder sehr interessanten und thematisch vielfältigen Beiträge dankt der Vorstand den Autorinnen und Autoren sowie auch den Begutachterinnen und Begutachtern der Beiträge herzlich. Im Berichtsjahr 2021 erschien Band 62 der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte unseres Vorstandsmitglieds Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl unter Mitarbeit von Mag. Klaus Fischbacher und Dr. Herbert Schmid mit dem Titel Aus Erfahrung gut – am Erfolg gescheitert? Die Geschichte der Österreichischen AEG (1904–1996) erschienen. Der Band wurde am 28. Oktober 2021 präsentiert. In der Reihe Geschichte der Stadt Wien ist Ende Februar 2022 der von Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Peter Eigner herausgegebene Band Sozialgeschichte Wiens 1740–2020. Transformationen des Raums, Inklusion und Exklusion, Außensichten und Mobilität erschienen. Vereinsmitglieder können den Band über unser Sekretariat um 35 Prozent vergünstigt erwerben. Für Personen, die nicht Vereinsmitglied sind, ist aufgrund der Buchpreisbindung die Bestellung nur zum Buchhandelspreis über den Studienverlag oder die Buchhandlung Ihrer Wahl möglich. Der Band wird am 31. März 2022 um 18 Uhr im Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs präsentiert. Darüber hinaus ist auch 2021 wieder ein Heft der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal Neue Folge Heft 26 mit dem Themenschwerpunkt „Donauhandel“ mit einem Beitrag von Klaus Lohrmann zu Regensburger Kaufleute – der Jahrmarkt in Enns und die Anfänge des Wiener Handels um 1200.Social Media
Die Website bietet tagesaktuell die aktuellen Veranstaltungen, Neuerscheinungen sowie Berichte und Fotos der vergangenen Veranstaltungen. Der Newsletter hat mittlerweile 497 Abonnentinnen und Abonnenten, die regelmäßig über alle Veranstaltungen informiert werden. Da unser Kontingent auf 1.000 Adressen pro Monat beschränkt ist, somit maximal zwei Newsletter pro Monat beschränkt ist, können wir keine Nachrichten anderer Institutionen weiterleiten. Die Online-Veranstaltungen brachten auch neue Mitglieder, sind also durchaus auch als zusätzliche Werbung für den Verein zu sehen. Sofern die Zustimmung der Referent:innen vorlag, wurden die Veranstaltungen aufgezeichnet. Die bisherigen Videos wurden im März 2022 auf unserem Youtube-Kanal zur Verfügung gestellt und die Mitglieder über den Newsletter und die Wiener Geschichtsblätter darüber informiert. Auf der Website findet sich der Link zum Youtube-Kanal auf unter Projekte. Die Videos werden auch in Zukunft laufend ergänzt. Bei Abonnierung des Kanals wird man über neu hochgeladene Videos informiert. Der seit letztem Jahr bestehende Instagram-Account, der den Newsletter etwas entlastet und sich auch an neue Interessent:innenkreise richtet, ist auf mittlerweile 181 Abonnentinnen und Abonnenten angewachsen, darunter auch etliche Bezirksmuseen, das Filmarchiv, das Filmmuseum, das Wirtschaftsmuseum, das Josephinum, das Jüdische Museum Wien, das Siegmund-Freud-Museum und viele andere. An einem Ausbau auf Twitter und Facebook wird gearbeitet.Planung 2022
Für heuer sind wieder vier Hefte der Wiener Geschichtsblätter, das Jahrbuch 2022 sowie ein Heft der Pro Civitate Austriae vorgesehen. In der Reihe der Forschungen und Beiträge erscheinen 2022 als Band 63 und 64 der von DI Ludwig Varga über den „Weiglschen Dreherpark“ (Arbeitstitel) und der Band von Walter Sauer „Afrikanische (schwarze) Migration und Diasporabildung nach bzw. in Wien 1918–2018“ (Arbeitstitel). Für das Wintersemester 2022/2023 gibt es bereits ein Veranstaltungsprogramm, das bis spätestens Anfang Juni 2022 auf unserer Website zu finden ist sowie in den Wiener Geschichtsblättern Heft 2/2022.Jahresbericht 2020
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch Prof.in Dr.in Susanne Claudine Pils, MAS): Im Berichtsjahr 2020 fanden vier Vorträge statt, davon drei Online, sowie drei Führungen. Darüber hinaus wurden vier Vorträge sowie eine Kinoveranstaltung zu zwei Themenschwerpunkten im Wien Geschichte Wiki gemeinsam mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv angeboten. Insgesamt waren somit zwölf Veranstaltungen im Jahr 2020 zu verzeichnen, die sehr gut besucht waren. Nachdem am 10. März 2020 noch eine reguläre Führung durchgeführt werden konnte, musste durch den Lockdown das Programm kurzfristig umgestellt werden, wodurch der April-Termin entfiel. Am 26. Mai 2021 wurde erstmals ein Vortrag des Vereins online angeboten. Im Herbst konnten vor dem nächsten Lockdown noch zwei Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden, danach sind wir wieder auf Online-Vorträge umgestiegen. Mittlerweile haben sich die Online-Vorträge sehr gut eingespielt und auch die Zahl der Zuhörerinnen und Zuhörer stieg kontinuierlich, sodass beim letzten Online-Vortrag am 29. April 2021 die Höchstzahl von 100 erlaubten Zuhörerinnen und Zuhörern erreicht wurde. In Zukunft werden wir versuchen, alle Vorträge hybrid anzubieten. Der Dank des Vorstands gilt den Referentinnen und Referenten sowie Moderatorinnen und Moderatoren.Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2020 erschienenen vier Heften (insgesamt 357 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter findet sich wieder eine gewohnt breite Themenpalette, die diesmal von der Frühen Neuzeit bis in die jüngere Vergangenheit reicht. Die Beiträge beschäftigen sich mit Naturheilkunde in Wien (Florian G. Mildenberger, Heft 2), den Baumschulen der Familie Kraft in Währing (Christian Hlavac, Heft 1), Der Gründung der Ersten österreichischen Sparkasse (Peter Eigner – Alfred Paleczny, Heft 1), dem Wiener Feuilletonisten Ludwig Hirschfeld (Peter Payer, Heft 3), Gerichtsverhandlungen zu Abtreibungen (Susanne Kresa Mac Manus – Christian Fiala, Heft 4), Wiener Fußballern in Malta (Matthias Marchik, Heft 4), den Netzwerken und Bauten des Wiener Settlement-Vereins (Inge Podbrecky, Heft 4), Kreuzel & Nockerl (Anna Staudacher, Heft 3) und vielen anderen Themen. Im Berichtsjahr 2020 erschien als Jahrgang 76 der Band 2020 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Das 268 Seiten umfassende Jahrbuch enthält Beiträge von Severin Hohensinner – Heike Krause – Christoph Sonnlechner, Ines Huchler, Ferdinand Opll, Anna Schirlbauer, Florian Schneider und Manuel Swatek. Für die wieder sehr interessanten und thematisch vielfältigen Beiträge dankte die Präsidentin den Autorinnen und Autoren herzlich sowie auch den Begutachterinnen und Begutachtern der Beiträge. Da die redaktionellen Arbeiten am Beginn des ersten Lockdowns starteten und Germ zu dieser Zeit in fast allen Geschäften ausverkauft war, weil alle angefangen haben, selbst Brot zu backen, war beispielsweise der Beitrag von Florian Schneider über die Zusammenhänge von der Bier- und Hefeproduktion besonders aufschlussreich und anregend. Trotz der nicht gerade einfachen Umstände funktionierte die Kommunikation mit den Autorinnen und Autoren problemlos und auch die Abbildungen kamen alle rechtzeitig, sodass der Band im Sommer im Druck war. Im Berichtsjahr 2020 erschien Band 61 der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte unseres Vorstandsmitglieds Dr.in Inge Podbrecky mit dem Titel „Unsichtbare Architektur. Bauen im Austrofaschismus: Wien 1933/1934–1938“. In der Reihe Quellen zur Geschichte der Stadt Wien erschien der von HR Univ.-Prof. Dr. Peter Csendes bearbeitete zweite Band der „Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530“. Darüber hinaus ist auch wieder ein Heft der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal Neue Folge Heft 25 mit dem Themenschwerpunkt „50 Jahre Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung“.Social Media
Die Website bietet tagesaktuell die aktuellen Veranstaltungen, Neuerscheinungen sowie Berichte und Fotos der vergangenen Veranstaltungen. Der Newsletter hat mittlerweile fast 400 Abonnentinnen und Abonnenten, die regelmäßig über alle Veranstaltungen informiert werden. Da unser Kontingent auf 1000 Adressen pro Monat beschränkt ist, somit maximal zwei Newsletter pro Monat beschränkt ist, können wir keine Nachrichten anderer Institutionen weiterleiten. Die Online-Veranstaltungen brachten auch neue Mitglieder, sind also durchaus auch als zusätzliche Werbung für den Verein zu sehen. Die Veranstaltungen wurden aufgezeichnet und wir arbeiten daran, sie in Kürze auf unserem Youtube-Kanal, den er Verein bereits hat, zur Verfügung zu stellen. Sobald das durchgeführt sein wird, werden die Mitglieder darüber über den Newsletter informiert und auf der Website werden die Veranstaltungen zu den Videos verlinkt. Der Newsletter ist ein gutes Tool, allerdings nicht sehr flexibel, zeitaufwendig aufzubereiten und in der Gratis-Version auf 1000 E-Mail-Adresse pro Monat beschränkt. Das heißt derzeit können maximal zwei Aussendungen pro Monat gemacht werden. Daher gibt es seit 25. März 2021 einen Instagram-Account, der aktuell 64 Abonnentinnen und Abonnenten hat und über den man unkompliziert kurze Nachrichten, zum Beispiel Ankündigungen für Veranstaltungen, posten kann. An einem Ausbau auf Twitter und Facebook wird gearbeitet.Planungen 2021
Für heuer sind wieder vier Hefte der Wiener Geschichtsblätter, das Jahrbuch 2021 sowie ein Heft der Pro Civitate Austriae vorgesehen. In der Reihe der Forschungen und Beiträge erscheint 2021 der Band 62 von Dr. Klaus Fischbacher, Dr. Herbert Schmid und unserem Vorstandsmitglied Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl zur „Geschichte der österreichischen AEG“. Dieser Band wird fremdfinanziert. Darüber hinaus laufen die Arbeiten an Band 63 von DI Ludwig Varga über den „Weiglschen Dreherpark“, der Anfang 2022 erscheinen soll. In der Reihe Geschichte der Stadt Wien ist der zweite Teilband der Sozialgeschichte der Stadt Wien in Bearbeitung. Herausgegeben wird der Band von Peter Eigner und dem Vorstandsmitglied Andreas Weigl. Der Band soll 2021/2022 erscheinen.Jahresbericht 2019
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch Mag. Paul Rachler): Es fanden vier Vorträge (einer davon mit Buchpräsentation) und sieben Führungen statt sowie vier Vorträge zum Themenschwerpunkt im
Wiener Stadt- und Landesarchiv. Auch die Tagung „Die Osmanen vor Wien. Der Meldeman-Plan von 1529/1530: Sensation, Propaganda und Stadtbild“ wurde vom Verein für Geschichte der Statd Wien mitveranstaltet. Insgesamt waren somit 16 Veranstaltungen im Jahr 2019 zu verzeichnen, die gut bis sehr gut besucht waren.
Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2019 erschienenen vier Heften (insgesamt 471 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter findet sich wieder eine gewohnt breite Themenpalette, die vom Mittelalter bis in die jüngere Vergangenheit reicht. Zwei Hefte, nämlich 2 und 3, waren dem Wien[n]erischen Diarium im 18. Jahrhundert gewidmet und stellen dessen digitale Erschließung und sich daraus ergebende Perspektiven vor. Herausgegeben wurden die beiden Hefte vom Projektteam: Dr.in Anna Mader-Kratky, Dr.in Claudia Resch und dem Vorstandsmitglied a.o. Univ.-Prof. Dr. Martin Scheutz. Weitere Beiträge beschäftigten sich mit dem Wiener Immobilienmarkt und der Pest von 1381 (Thomas Haffner, Heft 1), den jüdischen Opfern der NS-Strafjustiz (Peter Schwarz, Heft 1), dem ersten (1904 gegründeten) muslimischen Verein in Österreich (Rijad Dautović, Heft 4), dem 1899 eröffneten Radweg Floridsdorf-Bockfließ (Anton Tantner, Heft 4) und dem Germanisten und Sprachwissenschaftler Viktor Dollmayr (Peter Wiesinger, Heft 4).
Da es im Wiener Stadt- und Landesarchiv keine Kleinausstellungen mehr gibt, sind 2019 keine Beihefte erschienen.
Im Berichtsjahr 2019 erschien als Jahrgang 75 der Band 2019 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Er enthält Beiträge von Tobias E. Hämmerle, Caroline Huber, Katharina Lovecky, Ferdinand Opll und Anna Schirlbauer.
Im Berichtsjahr 2019 wurde zudem an Band 61 der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte gearbeitet. Das Buch des Vorstandsmitglieds Dr.in Inge Podbrecky „Unsichtbare Architektur. Bauen im Austrofaschismus: Wien 1933/1934–1938“ erscheint im Herbst 2020.
In der Reihe Quellen zur Geschichte der Stadt Wien arbeitete HR Univ.-Prof. Dr. Peter Csendes am zweiten Band der „Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530“. Das Manuskript lag Ende Jänner 2020 vor und erscheint im Herbst 2020.
Darüber hinaus ist auch wieder ein Heft der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur
Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal Neue Folge Heft 24 mit dem Themenschwerpunkt „Stadttypen“.
Vereinsarchiv
Bereits 1977 wurde das Vereinsarchiv vom damaligen Präsidenten Erwin Auer geordnet und vom Vorstand der Beschluss gefasst, es dem Wiener Stadt- und Landesarchiv zu übergeben. Aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wurde die Übergabe nicht abgeschlossen. Nach der erneuten Übergabe 2018 wurde der Bestand 2019 von Manuel Swatek geordnet und ist seit Anfang 2020 über Wiener Archivinformationssystem bestellbar.
Digitalisierungsprojekt mit der Österreichischen Nationalbibliothek
In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Nationalbibliothek – ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften startete der Verein das Projekt der Digitalisierung der Vereinspublikationen von 1856 bis 1978. Seit Anfang Dezember 2019 stehen die Zeitschriften auf der Website der Nationalbibliothek zur Verfügung stehen.
An der Verlinkung von unserer Website weg wird gearbeitet. Es handelt sich dabei um folgende Publikationen:
1856–1918 Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien
1919–1938 Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Wien
1939–1977 Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien
1978–ff. Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien
Medaillen
Nachdem Mitte 2019 die Entscheidung des Vorstandes gefallen war, die Medaillen vorerst weiter zu vergeben und dafür einen neuen Prägestock anfertigen zu lassen, da der alte, aus den 1970er Jahren stammende nicht mehr funktionierte, wurden mehrere Anbote eingeholt und der Münze Österreich der Zuschlag gegeben. Zudem wurde ein neues Motiv ausgewählt, wobei sich der Vorstand für eine Adaptierung der Salvatormedaille entschied.
Erhalten werden die neue Medaille vorerst die Mitglieder, die seit 40 und 50 Jahren beim Verein sind.
Werbemaßnahmen
Die vor der Vollversammlung 2019 online-gegangene neue Website bietet tagesaktuell die aktuellen Veranstaltungen, Neuerscheinungen sowie Berichte und Fotos der vergangenen Veranstaltungen.
Der neue Newsletter wird regelmäßig am Anfang des Semesters mit allen Veranstaltungen ausgesendet. Eine Woche vor einer Veranstaltung wird zudem eine Erinnerung an die nächste Veranstaltung mit einem „Save the Date“ der darauffolgenden Veranstaltung ausgesendet.
Der 2019 in Auftrag gegebene Folder liegt ebenfalls vor.
Bei allen Veranstaltungen, auch bei Archivführungen werden Bücher gegen Spenden auf einem Büchertisch angeboten.
Planung 2020
Für heuer sind wieder vier Hefte der „Wiener Geschichtsblätter“, das „Jahrbuch“ 2020 sowie ein Heft der „Pro Civitate Austriae“ vorgesehen. In der Reihe der „Forschungen und Beiträge“ erscheint 2020 der Band 61 von Dr.in Inge Podbrecky. Darüber hinaus laufen in der Reihe die Vorbereitungen für Band 62 und Band 63. 2021 werden die Bände von DI Ludwig Varga über den „Weiglschen Dreherpark“ sowie von Klaus Fischbacher, Andreas Weigl und Herbert Schmid zur „Geschichte der österreichischen AEG“ erscheinen. Dieser Band wird fremdfinanziert.
Das Manuskript der „Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530“ wird im Herbst 2020 wie schon der erste Teilband in den Quellen zur Geschichte der Stadt Wien erscheinen.
In der Reihe Geschichte der Stadt Wien ist der zweite Teilband der Sozialgeschichte der Stadt Wien in Bearbeitung. Herausgegeben wird der Band von Gerhard Eder und dem Vorstandsmitglied Andreas Weigl. Der Band soll 2021 erscheinen.
Da wir aufgrund der COVID-19-Maßnahmen kurzfristig zwei online-Vorträge angeboten haben, die sehr gut ankamen, werden wir das Angebot ausbauen und Vorträge sofern es uns möglich ist und die Referentinnen und Referenten zustimmen hybrid, das heißt zeitgleich vor Ort und online anzubieten.
Die Videos der Vorträge werden wir in Zukunft auf den Youtube-Kanal des Vereins zur Verfügung stellen.
Jahresbericht 2018
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch SR i.R. Prof. Dr. Helmut Kretschmer und seit März 2018 durch Mag. Paul Rachler): Es fanden sieben Vorträge (zwei davon mit Buchpräsentationen), eine Ausstellungseröffnung und fünf Führungen statt, die gut bis sehr gut besucht waren. Insgesamt waren somit 13 Veranstaltungen im Jahr 2018 zu verzeichnen. Seit März 2018 werden die Vorträge von Vorstandsmitgliedern moderiert.
Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2018 erschienenen vier Heften (insgesamt 395 Seiten) und zwei Beiheften (insgesamt 56 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter findet sich wieder eine gewohnt breite Themenpalette, die vom Mittelalter bis in die jüngere Vergangenheit reicht. So geht der Zeithistoriker Philipp Mettauer der „Judenumsiedlung“ in Wiener Sammelwohnungen 1939–1942 nach und die Gartenhistorikerin Eva Berger beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit dem Parkverbot für die jüdische Bevölkerung nach dem „Anschluss“. Das Leben des 1958 verstorbenen Stadtchronisten Paul Harrer, bekannt durch seine Häusergeschichte der Inneren Stadt, ist das Thema der biographisch-genealogischen Studie von Bernhard Brudermann, während sich Sándor Békési und Johannes Hradecky ebenfalls mit einem Jubiläum auseinandersetzen, nämlich dem Otto-Wagner-Jahr und der Wiener Stadtbahn. Im Beitrag „Verordnete Schrebergartenmentalität in Wien vor 1938“ beschäftigen sich die beiden Umwelthistoriker*innen Harald Lehrner und Verena Winiwarter mit dem Kampf gegen die San José-Schildlaus.
Zwei Beihefte entstanden wiederum als Begleitheft zu den Kleinausstellungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs zu den Themen „Cholera. Eine Seuche verändert die Stadt“ von Andreas Weigl und „Geplündert, verbrannt, geräumt, demoliert. Verschwundene Zentren jüdischen Lebens in Wien“ von Shoshana Duizend-Jensen.
Im Berichtsjahr 2018 erschienen sowohl der Dreifachband 2013–2015 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien als auch der Doppelband 2016/2017 und der Band 2018. Das Jahrbuch 2018 enthält mit dem Beitrag von Hansdieter Körbl „Wenden Sie sich an das Salzamt“ ein Thema, das am 5. März 2019 sogar in der „Presse“ rezipiert wurde (https://diepresse.com/home/premium/5588375/Beschweren-Sie-sich-beim-Salzamt). Zu nennen sind zudem die Beiträge von Alfred Paleczny über die Mautner Markhof, der dafür auch deren Familienarchiv nutzen konnte, sowie die Beiträge von Peter Barber und Ferdinand Opll und jener von Manuel Swatek über neu entdeckte Wien-Ansichten beziehungsweise Wienpläne.
Für die nächsten beiden Bände der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte wurden Vorarbeiten geleistet.
In der Reihe Quellen zur Geschichte der Stadt Wien konnte der erste von HR Univ.-Prof. Dr. Peter Csendes verfasste Band der „Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1257–1400“ gedruckt werden.
Darüber hinaus ist auch wieder ein Heft der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal Neue Folge Heft 23 mit dem Themenschwerpunkt „Benennung von Straßen und Orten“.
Vereinsarchiv
Bereits 1977 wurde das Vereinsarchiv vom damaligen Präsidenten Erwin Auer geordnet und vom Vorstand der Beschluss gefasst, es dem Wiener Stadt- und Landesarchiv zu übergeben. Aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wurde die Übergabe nicht abgeschlossen. Daher beschloss der Vorstand am 6. Mai 2018 erneut die Übergabe. Der Bestand wurde von Manuel Swatek geordnet und wird über das Wiener Archivinformationssystem bestellbar sein.
Digitalisierung der Vereinspublikationen bis 1978
In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Nationalbibliothek – ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften startete der Verein das Projekt der Digitalisierung der Vereinspublikationen von 1856 bis 1978. Diese werden ab 2020 auf der Website der Nationalbibliothek zur Verfügung stehen und von unserer Website dorthin verlinkt werden.
Folder / Newsletter / Website
Sowohl der Folder, der die nicht mehr gültige E-Mail-Adresse etc. enthielt, als auch die veraltete Website und das Logo des Vereins wurden 2018 neu gestaltet. Nach einer Ausschreibung gab der Vorstand der Firma Netzausstatter den Zuschlag. Die neue Website ist sowohl datenschutzkonform als auch barrierefrei sowie im responsiven Webdesign, so dass sie auf allen Endgeräten gelesen werden kann. Sie hat ein Dropdown-Menü, das die Bedienbarkeit wesentlich erleichtert. Auch hinsichtlich Sicherheit ist sie auf dem neuesten technischen Stand. Neben der technischen Modernisierung erhielt die Website auch eine neue Bildsprache und sie wurde klarer strukturiert. Inhalte, wie die Geschichte der Publikationen, wurden ins Wien Geschichte Wiki transferiert. Wie bisher finden sich auf der Website die aktuellen Veranstaltungen, Neuerscheinungen sowie Berichte und Fotos der vergangenen Veranstaltungen.
Der Folder wurde ebenfalls neu gestaltet. Das Design entspricht jenem der Website.
Auch hinsichtlich Newsletter gibt es Änderungen. Aufgrund der Datenschutzgrundverordnung baten wir bei der Vollversammlung 2018 um Rückmeldung bezüglich des Newsletter und Zustimmung zur Speicherung der E-Mail-Adresse für den Newsletter. Auf der Website wurde nunmehr ein datenschutzkonformer Newsletter eingerichtet, bei dem sich interessierte Personen selbst anmelden und abmelden können.
Planung 2019
Für heuer sind wieder vier Hefte der „Wiener Geschichtsblätter“, das „Jahrbuch“ 2019 sowie ein Heft der „Pro Civitate Austriae“ vorgesehen. Auch für die Reihe der „Forschungen und Beiträge“ befinden sich wieder einige Bände in Vorbereitung.
Der zweite, wiederum von Univ.-Prof. Dr. Peter Csendes bearbeitete Band der „Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1257–1400“ in der Reihe Quellen zur Geschichte der Stadt Wien soll heuer abgeschlossen und 2020 gedruckt werden.
In der Reihe Geschichte der Stadt Wien ist der zweite Teilband der Sozialgeschichte der Stadt Wien in Bearbeitung. Herausgegeben wird der Band von Gerhard Eder und dem Vorstandsmitglied Andreas Weigl.
Jahresbericht 2017
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch SR i.R. Prof. Dr. Helmut Kretschmer): Es fanden fünf Vorträge, zwei Ausstellungseröffnung und vier Führung sowie eine Buchpräsentationen statt, die gut bis sehr gut besucht waren. Insgesamt waren somit zwölf Veranstaltungen im Jahr 2017 zu verzeichnen.
Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2017 erschienenen vier Heften (insgesamt 377 Seiten) und zwei Beiheften (insgesamt 39 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter findet sich wieder eine gewohnt breite Themenpalette, die vom Mittelalter bis in die jüngere Vergangenheit reicht. Drei Beiträge widmen sich frauengeschichtlichen Themen, nämlich Manfred Draudt der Rolle englischer Gouvernanten (Heft 2), Manfred Zips Frauen im Banne der Minoritenkirche (Heft 3) und Júlia Papp der tapferen ungarischen Frau von Szigetvár in Literatur und Kunst (Heft 4). Unser Vorstandsmitglied Peter Payer beschäftigte sich in seinem Beitrag „Stadt und Aufzug“ mit der Frühgeschichte der vertikalen Fortbewegung in Wien (Heft 1) während unser stellvertretender Rechnungsprüfer Alfred Paleczny bei einem Spaziergang von der Freyung zum Graben das historische Wiener Bankenviertel beschreibt. Mehrere biographische Studien sind in Wien lebenden, wirkenden oder die Stadt besuchenden Persönlichkeiten gewidmet: So geht die Spezialistin für Wiener Gartenanlagen Eva Berger den nach 1945 entstandenen Werken des österreichischen Gartenarchitekten Josef Oskar Wladar nach (Heft 1), Martin Pollner klärt die Identitäten zweier miteinander verwechselter Wiener Künstler, Viktor Josef Hammer und Viktor Carl Hammer (Heft 1), der ehemalige Direktor des Haus-, Hof- und Staatsarchivs Leopold Auer beschreibt den Aufenthalt der beiden französischen Wien-Besucher, Henri Beyle und Honoré de Balzac, in der Stadt (Heft 2), Peter Prokop informiert die LeserInnen über den vergessenen Volksschauspieler Tobias Kornhäusel (Heft 3) und Michael Dippelreiter beschäftigt sich mit dem Reichsratsabgeordneten Constantin Tomaszczuk, der in Wien die Gründung der Universität Czernowitz durchsetzen konnte. Ebenfalls biographisch ging Jiří Plachý den Lebenswegen österreichischer Staatsbürger in den tschechoslowakischen Truppen an der Westfront 1939 bis 1945 nach (Heft 4). Eine kaum bekannte beziehungsweise weitgehend unbekannte lateinische Inschrift am „Pasqualatihaus“ stellte der Altphilologe Ekkehard Weber ins Zentrum seiner Betrachtungen (Heft 1). Gleich zwei Beiträge verwendeten die polizeilichen Wochenberichte des Jahres 1851: Andreas Enderlin geht polizeiwidrigem Verhalten zu Beginn des Neoabsolutismus (Heft 2) nach während Tobias E. Hämmerle anhand dieser Quelle die Vorgehensweise und Strukturen der polizeilichen Organe analysiert (Heft 3). Im umwelthistorischen Beitrag von Friedrich Hauer und Christina Spitzbart-Glasl erfahren wir über die Bedeutung und Permanenz von sekundären Nutzungen am Wiener Neustädter Kanal in Wien (Heft 2). Christa Veigl geht dagegen der Rezeptionsgeschichte der Plattenbefestigung an Otto Wagners Postsparkasse auf den Grund (Heft 4). Zwei Beihefte entstanden wiederum als Begleitheft zu den Kleinausstellungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs zu den Themen „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm? Familienforschung im Wiener Stadt- und Landesarchiv“ von Susanne Claudine Pils und Hannes Tauber und „Fürsorge und Ökonomie. Das Wiener Bürgerspital um 1775“ von Sarah Pichlkastner und Manuel Swatek..
Der ausstehende Dreifachband 2013–2015 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien ist bereits in der Druckerei und soll demnächst erscheinen. Er enthält Beiträge von Tamara Ehs über „1934 an der Staatsoper“, dem Autor_innenteam Susanne Gruber – Michael Kiehn – Michael Götzinger – Andreas Rohatsch – Susanne Formanek – Irina Dangl über „Erste Nachweise für Objekte der Wiener Weltausstellung 1873 in der Warenkundesammlung des Technischen Museums Wien“, Klaus Lohrmann über „Erstnennungen in St. Veit“, Sándor Nagy über „Österreichische Scheidungen in Klausenburg (1868–1895). Otto Wagners ‚Siebenbürger Eheʻ“ und Walpurga Oppeker „Zur wechselvollen Geschichte der Bibliotheca Windhagiana“.
Auch der Doppelband 2016/2017 soll noch bis spätestens Frühsommer erscheinen. Darin enthalten sind die Beiträge von Gabriele Anderl über „Arisierungen im 5. Bezirk“, Andreas Kusternig über „Schloss Kaiserebersdorf und das Neugebäude. Eine unterschätzte, aber spannungsreiche Beziehung“, Ferdinand Opll über „Das Wiener Scharlachrennen. Ein Pferderennen als Event in der mittelalterlichen Stadt“, Manuel Swatek über „Die neue Prater-Lust. Zur Entstehung des Pratersterns unter Kaiser Joseph II.“, Anton Szanya über „Das Ringen um die Deutungshoheit über die Erkenntnisse der Naturwissenschaften in Wien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert“. Auch für das Jahrbuch 2018, das im Hebst 2018 erscheinen soll, gibt es bereits zwei weitgehend fertige Beiträge, nämlich von Karl Fischer sowie von Alfred Paleczny.
In der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte erschien 2017 der Band von Manfred Draudt und Andreas Weigl (Hg.) über „Eine Engländerin in Wien / An Englishwoman in Vienna Das Kriegstagebuch von Miss Alice Frith, August 1944 bis April 1945. Eine zweisprachige kritische Ausgabe / The war diary of Miss Alice Frith, August 1944 to April 1945. A bilingual critical edition“.
Unter der Projektleitung von Dr. Ingo Zechner (nach dem Tod von Univ.-Doz. Dr. Siegfried Mattl) und in Kooperation mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv sowie mit besonderer Unterstützung durch das Wissenschaftsreferat der Stadt Wien wurde das zukunftsweisende Projekt Sicherung und Aufarbeitung des Filmarchivbestandes media wien abgeschlossen. Dieses Filmarchiv enthält Filmaufnahmen der Jahre 1908 bis 1979 (1952–1968 führte die Stadt Wien eine Filmoffensive mit Auftragsfilmen durch) und wurde im Jänner 2011 durch das Wiener Stadt- und Landesarchiv übernommen.
Darüber hinaus ist auch wieder ein Heft der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal Neue Folge Heft 22 mit dem Themenschwerpunkt „Donauhandel“. Die Aussendung erfolgt mit Heft 1 der Wiener Geschichtsblätter 2018, die bereits im Druck sind.
Newsletter / Website
Auf ihr finden sich immer die aktuellen sowie Berichte und Fotos der vergangenen Veranstaltungen. Auf Veranstaltungen wird zudem durch Emails beziehungsweise einen Newsletter aufmerksam gemacht. Falls Interesse daran besteht, ersucht der Verein um Bekanntgabe der Emailadressen.
Planung 2018
Für heuer sind wieder vier Hefte der „Wiener Geschichtsblätter“ samt Beiheften, das „Jahrbuch“ 2013–2015, 2016/2017 und 2018 sowie ein Heft der „Pro Civitate Austriae“ vorgesehen. Auch für die Reihe der „Forschungen und Beiträge“ befinden sich wieder einige Bände in Vorbereitung. 2018 soll der Band von Peter Karner über die „Evangelische Gemeinde H.B.“ erscheinen.
Die Reihe Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, deren letzter Teil 1921 erschienen ist, wird fortgesetzt. Unser langjähriges Vorstandsmitglied HR Univ.-Prof. Dr. Peter Csendes hat bereits im vergangenen Sommer den ersten Band der „Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1257–1400“ abgeschlossen. Der Band wird – nach Umstrukturierungen im Studienverlag – derzeit gesetzt und soll noch vor dem Sommer 2018 erscheinen. Am zweiten Band arbeitet Prof. Csendes bereits.
In der Reihe Geschichte der Stadt Wien ist der zweite Teilband der Sozialgeschichte der Stadt Wien in Bearbeitung. Herausgegeben wird der Band von Gerhard Eder und dem Vorstandsmitglied Andreas Weigl.
Jahresbericht 2016
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch SR Dr. Helmut Kretschmer): Es fanden sechs Vorträge und vier Führungen statt, die gut bis sehr gut besucht waren. Insgesamt sind somit zehn Veranstaltungen im Jahr 2016 zu verzeichnen.
Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. 2016 erschienen wiederum vier Hefte (insgesamt 346 Seiten) und zwei Beihefte (insgesamt 50 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter. Die darin dargebotenen Themen waren wie jedes Jahr überaus vielfältig. So beschäftigt sich Marianne Baumgartner (Heft 1) mit Celestine Truxa, die nicht nur die Hausfrau von Johannes Brahms war, sondern nach dem frühen Tod ihres Mannes als Alleinerzieherin zur Zeitungsherausgeberin und Vereinsfunktionärin wurde. Mit der ebenfalls in ihrem Beitrag behandelten, von Truxa ab 1902 aufgebauten Österreichischen Liga zur Bekämpfung des Mädchenhandels setzt sich im selben Heft Elisabeth Malleier in ihrem Beitrag über die ersten Wiener Polizistinnen im Kontext von „Kinderschutz“ und „polizeilicher Jugendfürsorge“ im frühen 20. Jahrhunderts auseinander. Die städtische Kinderwohlfahrt der „Luegerzeit“ stellt zudem im Heft 1 Elisabeth Heimann in den Mittelpunkt ihrer Studie. Mit dem Beitrag über „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Historischen Museums der Stadt Wien während der NS-Zeit“ von Dieter J. Hecht (Heft 2) und dem von Georg Gänser verfassten Aufsatz über „Organisationen und Vereine der Wiener NSDAP-Hitlerbewegung in ihrer Formierungsphase“ (Heft 3) beschäftigen sich zwei Beiträge mit den Anfängen der NS-Zeit in Wien. Zwei jüdische Sportfunktionäre und Sporträume als Orte jüdischer Selbstvergewisserung in der Ersten Republik stellt der Sporthistoriker Matthias Marschik in den Mittelpunkt seines Beitrags. Der Geschichte der „Allgemeinen Bauzeitung“ geht der Kunsthistoriker Johannes Weiss (Heft 2) nach, während sich Hannes Schönner mit dem „Wiener Bürgermeister Richard Schmitz als Publizist“ auseinandersetzt und „sein enges Verhältnis zu Friedrich Funder“, dem Gründer der „Furche“ hinterfragt (Heft 3). Über „Frühe Rassentheorien im Lexicon des Realis“ schreibt der Sozialhistoriker Walter Sauer (Heft 4). Der Reise von Ferdinand Georg Waldmüller nach Paris im Jahre 1830 geht Sabine Grabner in Heft 4 nach. Ähnlich wie heute gab es bereits im 14. Jahrhundert in Wien eine Sprachenvielfalt, mit der sich der Sprachwissenschaftler Peter Wiesinger in seinem Beitrag eingehend beschäftigt (Heft 3). Der „Entstehung und Metamorphosen des Erdberger Maises“ ist der Beitrag der beiden Umwelthistoriker Friedrich Hauer und Severin Hohensinner gewidmet (Heft 2). „Mozarts Begräbnis“ ist der Ausgangspunkt von Franz Forster zu neuen Überlegungen (Heft 4). „Die antiken Wurzeln der industriellen Entwicklung und deren Spuren in Österreich“ beleuchtet Felix Butschek (Heft 3).
Die beiden Beihefte entstanden wiederum als Begleitheft zu den Kleinausstellungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs. „Der Krauland-Prozess“ wurde dabei von Andreas Weigl im Hinblick auf „Wirtschaftskriminalität im Tauziehen um entzogenes Vermögen“ gezeigt, während sich Karoline Gattringer in ihrer Ausstellung „Jugend hinter Gittern“ mit den Akten des Wiener Jugendgerichtshofes 1945 bis 1960 beschäftigte.
Zudem ist in der Reihe der Bezirksmuseen der Beitrag des Bezirksmuseums Innere Stadt erschienen, in dem Elfriede Fliedl, Kurt Kospach und Harald Praschinger die Geschichte ihres Hauses und seiner Bestände vorstellen.
An den Doppelbänden 2013/2014 und 2015/16 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien wird gearbeitet.
In der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte erschien 2016 das von Manfred Draudt und Andreas Weigl herausgegebene und kommentierte „Kriegstagebuch von Miss Alice Frith“, das sie vom August 1944 bis April 1945 schrieb. Die aus Ester (Surrey) stammende Alice Frith, die bereits in England Erfahrungen als Gouvernante gesammelt hatte, wurde 1910 – 30-jährig – vom jüdischen Großindustriellen Rudolf von Gutmann nach Wien engagiert. Der Familie weiterhin verbunden und mit ihr in einem Haus in Wien-Grinzing lebend, verfasste sie das Tagebuch, in dem sie die traumatischen Ereignisse der letzten neun Monate des Zweiten Weltkriegs mit großer Empathie schildert. Das Buch ist beim Verlag bereits vergriffen und wurde schon nachgedruckt. Am 31. März 2017 wird es beim Heurigen Maly in Grinzing präsentiert.
Für die Reihe Geschichte der Stadt Wien wurden von Andreas Weigl und Peter Eigner Vorarbeiten für den zweiten Teil der „Sozialgeschichte Wiens 1740–2010“ geleistet.
Das seit 2011 in Kooperation mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv sowie mit besonderer Unterstützung durch das Wissenschaftsreferat der Stadt Wien durchgeführte Projekt Sicherung und Aufarbeitung des Filmarchivbestandes media wien wurde 2016 weitergeführt. Zur Zeit sind 400 Filme bzw. Filmzitate online. Das Projekt ist abgeschlossen.
Darüber hinaus ist auch 2016 wieder ein Heft (Neue Folge Heft 21) der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal mit dem Themenschwerpunkt „Bürgerbücher“ mit Beiträgen zu den Städten Linz und Wien.
Planung 2017
Für 2017 sind wieder vier Hefte der „Wiener Geschichtsblätter“ samt Beiheften, das „Jahrbuch“ sowie ein Heft der „Pro Civitate Austriae“ vorgesehen. Auch für die Reihe der „Forschungen und Beiträge“ befinden sich für 2017 und 2018 wieder einige Bände in Vorbereitung.
Wie bereits letztes Jahr angekündigt wird die nach dem Ersten Weltkrieg zum Erliegen gekommene Reihe „Quellen zur Geschichte der Stadt Wien“ fortgesetzt. Die von SR Prof. Dr. Peter Csendes bearbeiteten Regesten des Wiener Bürgerspitals sind bis zum Jahr 1400 abgeschlossen.
Jahresbericht 2015
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch SR Dr. Helmut Kretschmer):
2015 konnten insgesamt 13 Veranstaltungen – vom Vortrag bis zur Führung, sowie zwei Buchpräsentationen – angeboten werden.
Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt, zudem erschien ein Band der Geschichte der Stadt Wien.
Wiener Geschichtsblätter
Auf insgesamt 398 Seiten reicht die Themenpalette diesmal von den „Wappenfresken im Wappensaal des Alten Rathauses in Wien“ (Monika Sollmann, Heft 2), über „Das Alte und Neue Wiener Rathaus“ (Martin Scheutz, Heft 4) bis zum „Kampf um die Zeit. Öffentliche Uhren und Politik im Wien der Zwischenkriegszeit“ (Peter Payer, Heft 4), vom „‚Arbeitermädel aus Ottakring’ zwischen Sport und Politik“, einem Beitrag, der sich mit dem Leben der Speerwurf-Olympiasiegerin Herma Bauma (1915–2003) beschäftigt (Manfred Mugrauer, Heft 4), über die „Violinpädagogin aus Leidenschaft“ Prof. Margaretha Biedermann, die heuer ebenfalls ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte (Peter Erhart, Heft 4), bis zu den „Duellen“ zwischen dem Direktor der Wiener Hofoper, Hans Gregor, und dem Kritiker der Neuen Freien Presse, Julius Korngold (Liselotte Regler, Heft 1), von „Wien im Pestjahr 1713“ (Christian Gepp, Heft 2) bis zur „Hebung der Gärtnerei, sowie die Hebung des Gärtnerstandes“, der sich mit dem Vereinen der Gärtner und Gartenfreunde in den einstigen Vororten Wiens auseinandersetzt (Christian Hlavac, Heft 1).
Die beiden Beihefte entstanden wiederum als Begleitheft zu den Kleinausstellungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs zu den Themen „Erinnerungen an das Seehospiz der Stadt Wien in San Pelagio-Rovinj“ (Katarina Marič – Tajana Ujčić – Andreas Weigl) und „Wien und seine Gewässer. Eine turbulente Umweltgeschichte“ (Verena Winiwarter – Christoph Sonnlechner u. a.).
Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien
Mit dem 2015 erschienenen Jahrbuch konnte nunmehr der Jahrgang 67/68 (2011/2012) vorgelegt werden, der unter anderem Regesten zu den Akten der Innung der Chirurgen und Wundärzte enthält, sich aber auch mit dem Grafiker und Filmplakatmaler Gustav Mezey sowie Wiener Stadtpolitikern vor dem Volksgericht 1945–1957 beschäftigt. Der Band 2013–2015 soll als Dreifachband erscheinen.
Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte
Es wurde an mehreren Bänden der Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte gearbeitet, die in den nächsten Jahren erscheinen werden. Den Beginn wird 2016 der Band von Peter Karner zur Geschichte der Evangelisch-reformierten Kirche in Wien machen, der sich mit Calvinisten, Hugenotten und Zwinglianer als Mitgestalter der Stadt auseinandersetzt.
Geschichte der Stadt Wien
Der von Andreas Weigl, Peter Eigner und Ernst Gerhard Eder herausgegebene achte Band der „Geschichte der Stadt Wien“ zur „Sozialgeschichte Wiens 1740–2010“ beschäftigt sich neben den „Institutionen“ Hof, Bürokratie, Schule und Theater, die große Bedeutung für die Wiener Sozialgeschichte erlangt haben, mit den Themen Ungleichheit sowie soziale und physische Mobilität in Wien von 1740 bis 2010. In dem über 270 Jahre reichenden Betrachtungszeitraum werden Kontinuitäten und Brüche besonders deutlich. Bis zum Ende der alten Gesellschaftsordnung im Jahr 1918 waren ständische und ökonomische Ungleichheiten ineinander verwoben, ehe die Wirkungen und Folgen der beiden Weltkriege und der Weltwirtschaftskrise für eine deutliche soziale Nivellierung sorgten. Ungleichheiten blieben jedoch bestehen: die ökonomische Benachteiligung von (erwerbstätigen) Frauen oder die geringere Lebenserwartung der männlichen Bevölkerung. Die Wiener Migrationsgeschichte war durch ausgeprägte Unterschichtungsphänomene gekennzeichnet, im späten 19. Jahrhundert ebenso wie im Zug der „Gastarbeiterwanderung“ in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit der bis zum Ende der Monarchie bestehenden Gesellschaftsordnung auf das Engste verknüpft war der Wiener Hof, der Sitz des Kaiserhauses, mit seinen vielfachen Einflüssen auf die Wiener Sozialordnung. Im Besonderen galt das für die Bürokratie mit Folgewirkungen bis weit in die republikanische Periode. Sowohl selektive als auch nivellierende Effekte gingen von der Etablierung des allgemeinen Schulwesens aus. Die soziale Schichtung der Wiener Bevölkerung bildete sich nicht zuletzt im Konsum- und Freizeitverhalten ab, wie die Sozialgeschichte des Wiener Theaters dokumentiert. Die gewählte Perspektive der versammelten Beiträge ist teils makro-, teils mikrohistorisch. Die großen strukturellen Veränderungen werden quantifizierend, aber auch in ihren alltagshistorischen Bezügen in den Blick genommen.
Darüber hinaus erschien:
Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich
Von der gemeinsam mit dem Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich ist das Heft Neue Folge 20 (2015) erschienen. Der Themenschwerpunkt des Heftes ist der „Bevölkerungsgeschichte“ mit Beiträgen zu den Städten Graz, Krems, Rostock und Wien.
Projekte
Sicherung und Aufarbeitung des Bestandes Filmarchiv media wien
Dieses Filmarchiv enthält Filmaufnahmen der Jahre 1908 bis 1979 (1952–1968 führte die Stadt Wien eine Filmoffensive mit Auftragsfilmen durch) und war erst im Jänner 2011 durch das Wiener Stadt- und Landesarchiv übernommen worden. Das von 2011 bis Juli 2013 in einer ersten Phase bearbeitete Projekt bezweckte die Bewertung und Sicherung dieses Filmbestandes nach kultur- und archivwissenschaftlichen Kriterien und die wissenschaftlich möglichst exakte Erschließung im Sinne der Stadt- und Kulturgeschichte. Diese Bewertung und Erschließung soll zugleich die Grundlagen für die Prioritätensetzung bei der Sicherung und für eine sukzessive Zugänglichmachung der Filme für die Öffentlichkeit durch Digitalisierung in entsprechender Qualität erarbeiten. Die Abstimmung der filmischen Erschließungskategorien auf Grundlage der Konventionen der DCMI (Dublin Core Metadata Initiative) mit den Standards des Wiener Archivinformationssystems WAIS bildet die Voraussetzung dafür, dass die wesentlichen Teile dieser Detailerschließung auch in das Archivinformationssystem übernommen werden können. Das Projekt wurde ab 2015 mit Unterstützung der Magistratsabteilung 7 – Wissenschaft fortgesetzt.
Jahresbericht 2014
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch SR Dr. Helmut Kretschmer)
Es fanden drei Vorträge, zwei Ausstellungseröffnungen und fünf Führungen statt, die gut bis sehr gut besucht waren. Darüber hinaus wurden wieder gemeinsam mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv den Vereinsmitgliedern drei Vorträge über die Benützungsmöglichkeiten des Archivs angeboten. Insgesamt waren somit 13 Veranstaltungen im Jahr 2014 zu verzeichnen.
Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. 2014 erschienen wiederum vier Hefte (insgesamt 372 Seiten) und 2 Beihefte (insgesamt 47 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter. Von der „Die Sicherheit der mittelalterlichen Stadt“ (Andreas Enderlin, Heft 3), über „Unbekannte und wenig bekannte Wien-Ansichten des 16. Jahrhunderts“ (Ferdinand Opll, Heft 2) bis zu „Wien als Olympiastadt: Die Arbeiterspiele 1931“ (Matthias Marschik, Heft 1), vom „Der familiäre Hintergrund von Glucks Ehefrau Maria Anna“ (Alfred Waldstätten, Heft 1), über „Die Familie Liebenberg“ (Heft 1), den „Chronist der Großstadt“ Eduard Pöltzl (Peter Payer, Heft 3), „Waldemar und Elsa Goldschmidt“ (Renate Schreiber, Heft 2) bis zu „Der Architekt Karl (Charles) Moreau“ (Richard A. Kastner, Heft 4), von „Die Wiener Psychiatrie im Ersten Weltkrieg“ (Peter Schwarz, Heft 2) über „Die Antikenrezeption in Wien um 1900“ (Christa Veigl, Heft 1), das „Archiv für Photogramme musikalischer Meisterhandschriften“ (Marko Deisinger, Heft 3) über die „Verlegerfamilie Hölzel“ (Alexander Klee, Heft 4) bis zu „Der personifizierte Tod in drei Stummfilmen aus den Jahren 1913–1915“ (Mischa von Perger, Heft 4) reicht die Themenpalette der Wiener Geschichtsblätter im Jahr 2014. Die beiden Beihefte entstanden wiederum als Begleitheft zu den Kleinausstellungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs zu den Themen „Mangel – Hunger – Tod. Die Wiener Bevölkerung und die Folgen des Ersten Weltkriegs“ (Andreas Weigl) und „Wien 1814/15. Die Stadt und der Kongress“ (Klaralinda Ma-Kircher).
Der ausstehende Doppelband 2011/2012 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien ist in Druckvorbereitung, am noch ausstehenden Doppelband 2013/14 wird ebenfalls noch gearbeitet.
In der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte wurde 2014 der von Friedrich Hauer herausgegebene Sammelband „Die Versorgung Wien 1829–1913“ publiziert, der auf 163 Seiten neue Forschungsergebnisse auf Grundlage der Wiener Verzehrungssteuer präsentiert. Der Band wurde am 6. März 2015 in der Linienkapelle St. Johannes Nepomuk am Währinger Gürtel vor rund 50 Personen präsentiert.
Unter der Projektleitung von Univ.-Doz. Dr. Siegfried Mattl und in Kooperation mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv sowie mit besonderer Unterstützung durch das Wissenschaftsreferat der Stadt Wien wurde 2014 das Projekt Sicherung und Aufarbeitung des Filmarchivbestandes media wien weitergeführt.
Darüber hinaus ist auch 2014 wieder ein Heft (Neue Folge Heft 19) der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal mit dem Themenschwerpunkt „Erster Weltkrieg“ mit Beiträgen zu den Städten Dornbirn, Graz, Wien und Zwettl.
Planung 2015
Für heuer sind wieder vier Hefte der „Wiener Geschichtsblätter“ samt Beiheften, das „Jahrbuch“ sowie ein Heft der „Pro Civitate Austriae“ vorgesehen. Auch für die Reihe der „Forschungen und Beiträge“ befinden sich für 2015 und 2016 wieder einige Bände in Vorbereitung.
E-Publishing und E-Books: Letztes Jahr wurde von Frau Dr. Michaela Laichmann der Antrag gestellt, die Publikationen des Vereins auch elektronisch zur Verfügung zu stellen. Der Vorstoß wurde vom Vorstand begrüßt. Der Studienverlag, der die Forschungen und Beiträge betreut, ist sehr daran interessiert, die Reihe ab sofort auch als E-Books anzubieten. Für Mitglieder sollen die E-Bücher kostenlos erhältlich. Für die bereits erschienenen Bände müssten für jeden einzelnen Band die Rechte sowohl mit den Autorinnen und Autoren als bezüglich der Abbildungen geklärt werden. Angedacht ist, dass eventuell die jüngsten Bände, bei denen die Rechte leicht geklärt werden können und die zudem bereits elektronisch vorliegen, ebenfalls als E-Books angeboten werden. Für die beiden Periodika sind dagegen noch Fragen zu klären, nicht zuletzt rechtliche und finanzielle.
Jahresbericht 2013
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch SR Dr. Helmut Kretschmer)
Es fanden acht Vorträge, zwei Ausstellungspräsentationen und eine Führung statt, die gut bis sehr gut besucht waren. Darüber hinaus wurden wieder gemeinsam mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv den Vereinsmitgliedern drei Vorträge über die Benützungsmöglichkeiten des Archivs angeboten. Insgesamt waren somit 14 Veranstaltungen im Jahr 2013 zu verzeichnen.
Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2013 erschienenen vier Heften (insgesamt 374 Seiten) und vier Beiheften (insgesamt 194 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter findet ist sich wieder eine breite Themenpalette, wobei neben den beiden musik-, den drei theater-, den beiden kunst- und dem architekturgeschichtlichen sowie den beiden germanistischen Beiträgen, unter anderem der Beitrag unseres Rechnungsprüfers Alfred Paleczny „Aspekte der Wiener Sparkultur“ herausgegriffen werden soll, in dem er Bemerkungen zum 60. Weltspartag in der 2. Republik machte. Der ehemalige Direktor des Wiener Stadt- und Landesarchiv und langjähriges Vorstandsmitglied Ferdinand Opll warf in seinem Beitrag „Karten als Quellen topographischer Erkenntnis“ einen Blick auf den Liesinger Raum im Süden Wiens zur Zeit Maria Theresias, während sich im gleichen Heft Christian Hlavac anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Wiener Stadtparks mit dessen Nutzungsgeschichte beschäftigte. Ebenso mit Gewinn zu lesen ist der Beitrag über ein wenig bekanntes Gewerbe in Wien, nämlich die Geschichte der Dampffähren über den Wiener Donaukanal. Dem ersten kommunistischen Bezirksbürgermeister von Favoriten im Jahr 1945 „Klemens Friemel (1881–1961)“ widmete Manfred Mugrauer in Heft 1/2013 einen Beitrag. Hansdieter Körbl zeichnete dagegen die Lebenswege einiger Mitglieder der Familie Bartholotti nach, die als Kaufleute, Beamte und Adelige im frühneuzeitlichen Wien Karriere machten. Über Wien hinausgehend beschäftigte sich Thomas Winkelbauer mit „Postwesen und Staatsbildung in der Habsburger Monarchie im 17. und 18. Jahrhundert“. Zwei Beihefte entstanden wiederum als Begleitheft zu den Kleinausstellungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs zu den Themen „Mozartgemeinde“ und „Wiener Gemeinderat“, ein Beiheft entstand aus der bewährten Zusammenarbeit mit den Wiener Bezirksmuseen, wobei diesmal das Bezirksmuseum Liesing vorgestellt wurde. Im Beiheft 4/2013 werden auf 96 Seiten von Ferdinand Opll und Martin Stürzlinger „Wiener Ansichten und Pläne von den Anfängen bis 1609“ behandelt.
Am ausstehenden Doppelband 2011/2012 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien wird noch gearbeitet.
In der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte wurden 2013 zwei Bände vorgelegt. Pierre Pfütsch beschäftigte sich in seiner knapp gehaltenen Monographie „Aderlass, Purgation und Maulbeersaft“ mit Gesundheit und Krankheit bei Ernst Adalbert von Harrach (1598–1667). Umso umfänglicher dagegen ist der Band von Irene Kubista-Scharl und Michael Pölzl, der den „Karrieren des Wiener Hofpersonals 1711–1765“ anhand der Hofkalender und Hofparteienprotokolle nachgeht.
Unter der Leitung beziehungsweise Herausgeberschaft unseres Vorstandsmitglieds Univ.-Doz. Dr. Andreas Weigl sowie dem stellvertretenden Leiter der Wienbibliothek im Rathaus, Dr. Alfred Pfoser, wurde unter dem Titel „Im Epizentrum des Zusammenbruchs“ mit 59 Beiträgen und einem Chronikteil ein ebenso gewichtiger wie interessanter Sammelband zu „Wien im Ersten Weltkrieg“ vorgelegt. Der Band entstand in Kooperation mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv und der Wienbibliothek im Rathaus. Vereinsmitglieder erhalten jeweils ein Exemplar im Sekretariat des Wiener Stadt- und Landesarchivs gratis.
Unter der Projektleitung von Univ.-Doz. Dr. Siegfried Mattl und in Kooperation mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv sowie mit besonderer Unterstützung durch das Wissenschaftsreferat der Stadt Wien wurde der erste Teil des zukunftsweisenden Projekts Sicherung und Aufarbeitung des Filmarchivbestandes media wien abgeschlossen. Dieses Filmarchiv enthält Filmaufnahmen der Jahre 1908 bis 1979 (1952–1968 führte die Stadt Wien eine Filmoffensive mit Auftragsfilmen durch) und war erst im Jänner 2011 durch das Wiener Stadt- und Landesarchiv übernommen worden. Das bereits 2011 begonnene Projekt bezweckt die Bewertung und Sicherung dieses Filmbestandes nach kultur- und archivwissenschaftlichen Kriterien und die wissenschaftlich möglichst exakte Erschließung im Sinne der Stadt- und Kulturgeschichte. Diese Bewertung und Erschließung soll zugleich die Grundlagen für die Prioritätensetzung bei der Sicherung und für eine sukzessive Zugänglichmachung der Filme für die Öffentlichkeit durch Digitalisierung in entsprechender Qualität erarbeiten. Die Abstimmung der filmischen Erschließungskategorien auf Grundlage der Konventionen der DCMI (Dublin Core Metadata Initiative) mit den Standards des Wiener Archivinformationssystems WAIS bildet die Voraussetzung dafür, dass die wesentlichen Teile dieser Detailerschließung auch in das Archivinformationssystem übernommen werden können. Das Projekt ist in seiner ersten Phase im Juli 2013 abgeschlossen worden, wurde aber ab August 2013 mit einem Nachfolgeprojekt fortgesetzt.
Darüber hinaus ist auch wieder ein Heft der vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal mit dem Themenschwerpunkt „Historiker/innentag“.
Website und Corporate Design
Das 2011 realisierte Arbeitsprojekt – die Website des Vereins – hat sich mittlerweile etabliert und wird sehr gut angenommen. Auf ihr finden sich immer die aktuellen sowie Berichte und Fotos der vergangenen Veranstaltungen. Auf Veranstaltungen wird zudem durch Emails beziehungsweise einen Newsletter aufmerksam gemacht. Falls Interesse daran besteht, ersucht der Verein um Bekanntgabe der Emailadressen.
Das im letzten Jahr angekündigte Corporate Design des Vereins wurde 2013 umgesetzt. Sowohl die 2013 erschienenen Bände der „Forschungen und Beiträge“ als auch die „Wiener Geschichtsblätter“ erschienen bereits im neuen Design. Im Jahr 2014 werden noch „Nachjustierungen“ durchgeführt.
Jahresbericht 2012
Veranstaltungen
(Programmerstellung durch SR Dr. Helmut Kretschmer)
Es fanden drei Vorträge, eine Ausstellungseröffnung und sechs Führungen statt, die gut bis sehr gut besucht waren. Darüber hinaus wurden wieder gemeinsam mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv den Vereinsmitgliedern drei Vorträge über die Benützungsmöglichkeiten des Archivs angeboten. Zudem fand eine Buchpräsentation statt. Insgesamt waren somit 14 Veranstaltungen im Jahr 2012 zu verzeichnen.
Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2012 erschienenen vier Heften (insgesamt 403 Seiten) und zwei Beiheften (insgesamt 85 Seiten) der Wiener Geschichtsblätter finden sich neben zahlreichen anderen Themen mehrere Beiträge zur Musikstadt Wien. So widmete sich Peter Erhart in zwei Teilen der „Kirchenmusik an Maria am Gestade in Wien bis 1783“, Walther Brauneis begab sich in seinem Beitrag „Mozart. In und vor der Stadt“ auf eine Spurensuche in Wien aus Anlass der 220. Wiederkehr seines Todestages und Anna Schirlbauer blickte im ersten Teil ihres Aufsatzes zum 200. Jahrestag der Gründung auf die „Historischen Standorte der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien“ zurück. Die beiden Beihefte entstanden wiederum als Begleitheft zu den Kleinausstellungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs.
Die Beiträge des noch ausstehenden Doppelbandes 2008/2009 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien befassen sich mit sozialen und bürokratischen Hindernissen für Musik-Instrumentenmacher im 18. Jahrhundert im Allgemeinen und mit einigen Wiener Beispielen (Eva Badura-Skoda), mit der städtebaulichen Entwicklung des Wiener Burgviertels im Spätmittelalter (Günther Buchinger und Doris Schön) sowie mit in den Niederlanden entstandenen Plänen und Stadtansichten von Wien (Peter van der Krogt). Mathias F. Müller befasst sich mit Zeichnungen im Gedenkbuch Kaiser Maximilians I. und stellt sie in einen kunstgeschichtlichen Zusammenhang, Ferdinand Opll referiert über die Wiener Türkenbelagerungen und das kollektive Gedächtnis der Stadt. Friedrich Wilhelm Schembor bringt Auszüge aus den polizeilichen Situationsberichten für 1949, nachdem er bereits in früheren Folgen die Jahre 1945 bis 1948 bearbeitet hatte.
In der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte wurden 2012 zwei Tagungsbände vorgelegt, wobei die Tagungen vom Verein ausgerichtet beziehungsweise mitveranstaltet wurden. Der Band „Rathäuser als multifunktionale Räume der Repräsentation, der Parteiungen und des Geheimnisses“ wurde von Susanne Claudine Pils, Martin Scheutz, Christoph Sonnlechner und Stefan Spevak herausgegeben und umfasst die Beiträge der im September 2011 vom Verein ausgerichteten gleichnamigen Tagung. Im Mittelpunkt des Bandes steht die Multifunktionalität der Rathäuser im mitteleuropäischen Raum und im Längsschnitt vom Mittelalter bis zur jüngeren Vergangenheit. Der ebenfalls nur ein Jahr nach der vom Verein mitveranstalteten Tagung in Kiel vorgelegte Band „Mittler zwischen Herrschaft und Gemeinde“ (herausgegeben von Elisabeth Gruber, Susanne Claudine Pils, Sven Rabeler, Herwig Weigl und Gabriel Zeilinger) untersucht die Rolle von Funktions- und Führungsgruppen der mittelalterlichen Urbanisierung Zentraleuropas. Die beiden Tagungen beziehungsweise die daraus resultierenden Bände beziehen sich zwar nicht unmittelbar auf einander, ergänzen sich aber inhaltlich sehr wohl und haben beide die mitteleuropäische Dimension im Fokus. In beiden Bänden ist auch die Stadt Wien durch entsprechende Beiträge angemessen repräsentiert. Beide Bände wurden am 28. Februar 2013 im Rathauskeller von Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt, unserem Präsidenten SR Dr. Karl Fischer und Vertreter/innen der Herausgeber/innenteams präsentiert.
Im Jahr 2005 wurde im Rahmen der großen Reihe „Geschichte der Stadt Wien“ eine „Sozialgeschichte Wiens 1740–2000“ in Angriff genommen. Auf historisch-sozialwissenschaftlicher Grundlage soll ein Überblick über wichtige soziale Entwicklungen Wiens in den letzten zweieinhalb Jahrhunderten gegeben werden. Der erste Teilband behandelt den Wandel der Sozialstruktur, die Ausformung von Stadträumen, genderbezogene Ungleichheiten, Formen der Mobilität (Migration, Motorisierung) und Institutionen wie den Hof, das Schulwesen, die Bürokratie, soziale Bewegungen und das Theater und steht kurz vor der Fertigstellung.
Unter der Projektleitung von Univ.-Doz. Dr. Siegfried Mattl und in Kooperation mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv sowie mit besonderer Unterstützung durch das Wissenschaftsreferat der Stadt Wien wurde das zukunftsweisende Projekt Sicherung und Aufarbeitung des Filmarchivbestandes media wien fortgeführt. Dieses Filmarchiv enthält Filmaufnahmen der Jahre 1908 bis 1979 (1952–1968 führte die Stadt Wien eine Filmoffensive mit Auftragsfilmen durch) und war erst im Jänner 2011 durch das Wiener Stadt- und Landesarchiv übernommen worden. Das bereits 2011 begonnene Projekt bezweckt die Bewertung und Sicherung dieses Filmbestandes nach kultur- und archivwissenschaftlichen Kriterien und die wissenschaftlich möglichst exakte Erschließung im Sinne der Stadt- und Kulturgeschichte. Diese Bewertung und Erschließung soll zugleich die Grundlagen für die Prioritätensetzung bei der Sicherung und für eine sukzessive Zugänglichmachung der Filme für die Öffentlichkeit durch Digitalisierung in entsprechender Qualität erarbeiten. Die Abstimmung der filmischen Erschließungskategorien auf Grundlage der Konventionen der DCMI (Dublin Core Metadata Initiative) mit den Standards des Wiener Archivinformationssystems WAIS bildet die Voraussetzung dafür, dass die wesentlichen Teile dieser Detailerschließung auch in das Archivinformationssystem übernommen werden können. Das Projekt ist in seiner ersten Phase weitgehend abgeschlossen, soll aber fortgesetzt werden.
Darüber hinaus ist auch wieder ein Heft der vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtgeschichtsforschung und dem Wiener Stadt- und Landesarchiv in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und unserem Verein als „Neue Folge“ herausgebrachten Zeitschrift Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich erschienen, dieses Mal mit dem Themenschwerpunkt „Donau“.
Website und Corporate Design
Das 2011 realisierte Arbeitsprojekt – die Website des Vereins – wird gut angenommen. Auf ihr finden sich immer die aktuellen sowie Berichte und Fotos der vergangenen Veranstaltungen. Auf Veranstaltungen wird zudem durch Emails aufmerksam gemacht. Falls Interesse daran besteht, ersucht der Verein um Bekanntgabe der Emailadressen.
Das letzte Jahr angekündigte Corporate Design des Vereins wurde im Herbst 2012 ebenfalls in Angriff genommen. Als erste Publikationen im neuen Design werden in Kürze Band 57 der „Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte“ und Heft 1 der „Wiener Geschichtsblätter“ 2013 erscheinen.
Jahresbericht 2011
Veranstaltungen
2011 konnten insgesamt 12 Veranstaltungen – vom Vortrag über die Führung bis zur Buchpräsentation – angeboten werden.
Weiters konnte von 12.–14.Oktober 2011 gemeinsam mit dem Institut für österr. Geschichtsforschung und dem Wiener Stadt- und Landesarchiv eine dreitägige internationale Tagung durchgeführt werden. 15 ReferentInnen aus Deutschland, der Schweiz, Tschechien, Ungarn und Österreich – darunter gleich fünf Mitglieder des Vereinsvorstandes – beleuchteten das Thema „Rathäuser als multifunktionale Räume der Repräsentation, der Parteiungen und des Geheimnisses“ aus den verschiedensten Blickwinkeln. Die Beiträge, die Aspekte der zeitlichen und örtlichen Verteilung, der Funktionalitäten in rechtlicher, repräsentativer, wie in wirtschaftlicher Hinsicht, aber auch individuelle Einzelaspekte behandelten, werden voraussichtlich noch 2012 in den Forschungen und Beiträgen zur Wiener Stadtgeschichte veröffentlicht werden.
Publikationen
Die drei etablierten Publikationsreihen des Vereins wurden fortgeführt. In den 2011 erschienenen 4 Heften und 5 Beiheften der Wiener Geschichtsblätter sind neben zahlreichen anderen Themen mehrere Beiträge zu wirtschaftsgeschichtlichen Problemen hervorzuheben. So betrachtete der Wirtschaftswissenschaftler und zuletzt stellvertretende Leiter des Instituts für Wirtschaftsforschung Felix Butschek Wien als Motor der österreichischen Wirtschaftsentwicklung. Der Beitrag von Martin Pollner über Camillo Castiglioni. Ein Lebensbild verdient insbesondere vor dem Hintergrund der Finanzkrise besondere Beachtung. Das Wiener Frag- und Kundschaftsamt als stelle der Informationsvermittlung, vor allem auch im Interesse der Wirtschaft, und seine letztlich ambivalent eingeschätzte Tätigkeit betrachtete Anton Tantner. Das Beiheft von Andreas Weigl, Hinter den Kulissen des Wirtschaftswunders. Kommunale Wirtschaftspolitik im „goldenen Zeitalter“ 1953 bis 1973, entstand als Begleitheft zu einer Ausstellung des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Der gleichen Zusammenarbeit verdankt sich das Beiheft von Klaralinda Ma-Kircher und Karin Winter, Emanzen, Ikonen und andere Frauen, das sich mit der Entwicklung der Frauenbewegung in Wien befasst, und jenes von Paul Rachler und Wladimir Aichelburg, das anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Künstlerhaus das Künstlerhausarchiv vorstellt. Zwei weitere Beihefte präsentieren die Bezirksmuseen Otakring und Mariahilf.
Der Doppelband 2006/2007 der Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien verkleinert die in der Erscheinungsweise entstandene Lücke etwas. Besonders hinzuweisen ist hier auf den Beitrag von John W. Boyer, The “Collectivism of Democracy“: Mass Politics in Vienna and Chicago, 1890 to 1918, in dem das Aufkommen der politischen Massenbewegungen in diesen beiden Städten verglichen wird. Die Arbeit von Richard C. Hoffmann und Christoph Sonnlechner, Vom Archivobjekt zum Umweltschutz: Maximilians Patent über das Fischereiwesen von 1506 befasst sich eingehend mit Inhalt und Entstehung dieser Urkunde in rechtlicher wie diplomatischer Hinsicht und stellt sie gleichzeitig in einen umweltgeschichtlichen Zusammenhang. Leen Meganck fragt Little “Red Vienna“? The creation of a “Red Ghent“ (Belgium) in the interwar period, und zeigt die Orientierung der Sozialdemokratie an der Entwicklung in Wien auf. Rouven Pons ediert das Diario di Vienna. Das Wiener Tagebuch des Mailänder Gesandten Martini von Martinsberg 1697/98, das zahlreiche sozial- und kulturgeschichtliche Hinweise enthält und die am Wiener Hof vorhandenen personellen Netzwerke darlegt. Der Beitrag von Andreas Weigl, „Zum Geburtstag wünschte ich mir Bananen“, untersuchte Aspekte zur Ernährung Wiener Schulkinder in der Zwischenkriegszeit.
In der Monographienreihe Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte konnte ein Handbuch des Hofrats am Verwaltungsgerichtshof Alfred Waldstätten, Staatliche Gerichte in Wien seit Maria Theresia. Beiträge zu ihrer Geschichte, erscheinen. Es zeigt, wie die heutige Wiener Gerichtsorganisation, aufbauend auf früheren Strukturen, in ihren wesentlichen Grundzügen in den Jahren 1848 bis 1854 geschaffen, seither aber vielfach stark verändert wurde.
Infolge einer Kooperation mit der Wienbibliothek im Rathaus konnte auch der Band Die Vermessung Wiens. Lehmanns Adressbücher 1859–1942 den Vereinsmitgliedern zur Verfügung gestellt werden.
Mit dem zweiten Band von Wien: Musikgeschichte, in dem 9 Autoren die Entwicklung der Musik in Wien von der Urgeschichte bis zur Gegenwart darlegen, konnte ein schon länger laufendes Projekt abgeschlossen werden (der erste Band zu Wienerlied und Volksmusik war bereits 2006 erschienen). Damit stehen nun im Rahmen der umfassend angelegten Geschichte der Stadt Wien, die der Verein herausbringt, bereits die Bände 6 und 7 der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung.
Unter der Projektleitung von Univ.-Doz. Dr. Siegfried Mattl und in Kooperation mit dem Wiener Stadt- und Landesarchiv sowie mit besonderer Unterstützung durch das Wissenschaftsreferat der Stadt Wien konnte das zukunftsweisende Projekt Sicherung und Aufarbeitung des Filmarchivbestandes media wien begonnen werden. Dieses Filmarchiv enthält Filmaufnahmen der Jahre 1908 bis 1979 (1952–1968 führte die Stadt Wien eine Filmoffensive mit Auftragsfilmen durch) und war erst im Jänner 2011 durch das Wiener Stadt- und Landesarchiv übernommen worden. Dieser Bestand stellt eine im Vergleich mit anderen europäischen Großstädten einzigartige, höchst wertvolle Sammlung zur visuellen Dokumentation der Stadtentwicklung und des Stadtmarketings dar. Der Verbund von Gebrauchsfilmen, Dokumentationen und Spielfilmen, der in diesem Sammlungsbestand vorliegt und bisher aus keinem anderen Filmarchiv bekannt ist, bildet die einmalige Voraussetzung zur systematischen Rekonstruktion des Verhältnisses von Stadt, Medien und Repräsentation. Das Projekt bezweckt die Bewertung und Sicherung dieses Filmbestandes nach kultur- und archivwissenschaftlichen Kriterien und die wissenschaftlich möglichst exakte Erschließung im Sinne der Stadt- und Kulturgeschichte. Diese Bewertung und Erschließung soll zugleich die Grundlagen für die Prioritätensetzung bei der Sicherung und für eine sukzessive Zugänglichmachung der Filme für die Öffentlichkeit durch Digitalisierung in entsprechender Qualität erarbeiten. Die Klärung rechtlicher und technischer Fragen war dabei ebenso notwendig wie die Abstimmung der filmischen Erschließungskategorien auf Grundlage der Konventionen der DCMI (Dublin Core Metadata Initiative) mit den Standards des Wiener Archivinformationssystems WAIS. Erste Resultate dieses Projekts, das noch ein Jahr laufen soll, liegen bereits vor.