Online-Vortrag: Italienische Spuren in Wien und Umgebung
Ein Streifzug in Wort und Bild
Vortragender: Dr. Christian Hlavac (Galatour)
13. Jänner 2022, 18:00, Achtung: nur Online-Raum, keine Anmeldung notwendig
Am 18. Mai 1895 eröffnete Gabor Steiner im Kaisergarten im Prater die Vergnügungsstadt „Venedig in Wien“. Auf rund 50.000 Quadratmetern Fläche wurde eine kunstvolle Nachbildung venezianischer Bauwerke und mit Gondeln befahrbarer Kanäle präsentiert. In „Venedig in Wien“ waren über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Neben Kaufläden, Restaurant, Cafés, Champagner-Pavillons, Heurigen und Biergärten boten zahlreiche Bühnen ein abwechslungsreiches Programm.
Das ist eine der Spuren, denen Christian Hlavac am 13. Jänner 2022 in seinem Online-Vortrag „Italienische Spuren in Wien und Umgebung. Ein Streifzug in Wort und Bild“ nachging. Anders als „Venedig in Wien“, das 1945 bis auf das Riesenrad abbrannte, sind viele italienische Spuren in Wien heute noch zu erkennen: Maroni, Eis, Espresso, Vespa, Marmor etc. etc.
Denn Italienischsprachige Einwanderer beziehungsweise Saisonarbeiter aus den südlichen habsburgischen Provinzen oder aus den italienischen Fürsten- und Herzogtümern sowie Königreichen waren zu allen Zeiten an Wanderbewegungen nach Österreich und insbesondere in die Haupt- und Residenzstadt Wien beteiligt.
Die Zuwanderer stammten aus allen sozialen Schichten und gehörten verschiedenen Berufsgruppen an: Sie waren Händler, einfache Bauarbeiter, Baumeister oder Architekten, Diplomaten, Komponisten, Hofdichter, Theaterleute, Sänger, Maler oder Bildhauer. Gerade die Gruppe der italienischsprachigen Künstler prägte im 17. und 18. Jahrhundert große Teile der sogenannten Hochkultur: das Theater, die Oper sowie das Bauwesen. Es fällt auf, dass zahlreiche Paläste und Kirchen – nicht nur in Wien – das Werk von italienischen Baumeistern, Architekten, Stuckateuren und Maurern sind, die aus den österreichischen Erblanden stammten und in Italien studierten beziehungsweise ausgebildet wurden.
Dass der „historische italienische Faden“ seitdem nicht abgerissen ist, zeigt die Tatsache, dass sich auch noch im 20. Jahrhundert zahlreiche italienische Spuren in Wien und dem Umland finden, die nicht nur die Künste betreffen, sondern vor allem auch die Sprache und die Kulinarik.
Italienischsprachige Einwanderer beziehungsweise Saisonarbeiter aus den südlichen habsburgischen Provinzen oder aus den italienischen Fürsten- und Herzogtümern sowie Königreichen waren zu allen Zeiten an Wanderbewegungen nach Österreich und insbesondere in die Haupt- und Residenzstadt Wien beteiligt.
Die Zuwanderer stammten aus allen sozialen Schichten und gehörten verschiedenen Berufsgruppen an: Sie waren Händler, einfache Bauarbeiter, Baumeister oder Architekten, Diplomaten, Komponisten, Hofdichter, Theaterleute, Sänger, Maler oder Bildhauer. Gerade die Gruppe der italienischsprachigen Künstler prägte im 17. und 18. Jahrhundert große Teile der sogenannten Hochkultur: das Theater, die Oper sowie das Bauwesen. Es fällt auf, dass zahlreiche Paläste und Kirchen – nicht nur in Wien – das Werk von italienischen Baumeistern, Architekten, Stuckateuren und Maurern sind, die aus den österreichischen Erblanden stammten und in Italien studierten beziehungsweise ausgebildet wurden.
Dass der “historische italienische Faden” seitdem nicht abgerissen ist, zeigt die Tatsache, dass sich auch noch im 20. Jahrhundert zahlreiche italienische Spuren in Wien und dem Umland finden, die nicht nur die Künste betreffen, sondern vor allem auch die Sprache und die Kulinarik.
Zur Person
Dr. Christian Hlavac, geboren 1972 in Wien. Studium der Landschaftsplanung und Landschaftspflege an der Universität für Bodenkultur Wien und der Architektur an der Technischen Universität Wien. Arbeitet als Landschafts- und Gartenhistoriker, Publizist und Lektor. Zahlreiche Publikationen und Aufsätze, zuletzt: La bella Austria. Auf italienischen Spuren in Österreich (gemeinsam mit Christa Englinger, Wien 2019); Vom eckigen Spaten zum runden Leder. Gärtner, Architekten und das Jubiläum 125 Jahre Vienna (in: Historische Gärten Nr. 2/2019); Die Wiener Hofgärtnerdynastie Antoine. Ein Beitrag zur Geschichte einer Gärtnerfamilie und zu Gärtnerreisen (in: Die Gartenkunst. Nr. 2/2018)
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