Führung: Austropop. Von Mozart bis Falco
Führung: Dr.in Marie-Theres Arnbom (Theatermuseum)
12. Dezember 2022, 16:00, Theatermuseum, 1., Lobkowitzplatz 2
Am 12. Dezember 2022 führte die Direktorin des Theatermuseum Wien Dr.in Marie-Theres Arnbom rund 25 Mitglieder durch die von ihr kuratierte Ausstellung “Austropop. Von Mozart bis Falco”.
Sie konnte dabei überzeugend darlegend, warum Gassenhauer von Mozart, Nestroy und Strauß durchaus vergleichbar sind mit dem Austropop von Falco, Fendrich und anderen. Denn Österreich hat viele Popstars hervorgebracht. Zu ihnen zählen auch Johann Nestroy als großer Volksschauspieler und natürlich Johann Strauß, der in Amerika wie in Russland mit wahren Popkonzerten für Furore sorgte. Zahlreiche Operetten begeisterten auch am Broadway und in frühen Verfilmungen, mit ihnen kamen populäre österreichische Musiktheaterwerke auf internationale Bühnen. Der Tenor Richard Tauber zählte zu den großen Popstars der 1930er Jahre.
Armin Berg und Hermann Leopoldi legten in ihren Liedern mit Humor den Finger in die Wunden der Gesellschaft; dies setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit Helmut Qualtinger fort und führte zum Beginn der als „Austropop“ bezeichneten Ära. Arik Brauer, André Heller und Marianne Mendt gossen die Gesellschaftskritik in eigene, neue Formen. Ludwig Hirsch und Georg Danzer, Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich begründeten den Austropop, der sich bis heute weiterentwickelt.
Starkult, populäre Themen wie Sportbegeisterung vom „Wunderteam“ bis zu Wolfgang Ambros’ Schifoan, der Personenkult um Kaiserin Elisabeth von Operette über Film bis zum Musical, das Österreichbild zwischen Weißem Rössl und Sound of Music, aber auch die Ablehnung des Populären sind nur einige der Themen, die in dieser Ausstellung behandelt werden.
Bericht: Susanne Claudine Pils (nach dem Ausstellungstext) | Fotos: Michaela Panholzer
Zur Person
Dr.in Marie-Theres Arnbom, geboren in Wien, ist Historikerin, Autorin, Kuratorin, Kulturmanagerin sowie Gründerin des Kindermusikfestivals St. Gilgen. Seit Jänner 2022 ist sie Direktorin des Theatermuseums in Wien. Zahlreiche Bücher und Beiträge zu zeit- und kulturhistorischen Themen. Zuletzt bei Amalthea erschienen: »Die Villen von Bad Ischl« (2017), »Die Villen vom Attersee« (2018), »›Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt‹. Aus der Volksoper vertrieben – Künstlerschicksale 1938« (2018), »Die Villen vom Traunsee« (2019), »Die Villen von Pötzleinsdorf« (2020), »Die Villen vom Ausseerland« (2021) und »Die Villen von Baden« (2022).
Zur vorherigen / nachfolgenden Veranstaltung:
« Buchpräsentation und Vortrag: Jenseits von Soliman. Afrikanische Migration und Communitybuilding in Österreich – eine GeschichteFührung: Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch MUVS »