Geschichte der Wiener Apotheken
Stadtgeschichte im Spiegel eines Berufsstandes
Felix Czeike
Publikationsreihe: Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, Band 49
StudienVerlag Innsbruck / Wien / Bozen 2008
216 Seiten
ISBN-Nr.: 978-3-7065-4622-5
Preis: Im Buchhandel 24,90 €, für Vereinsmitglieder 15,40 €
Auf der Website des StudenVerlags
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Apotheken waren bereits im Spätmittelalter gemeinsam mit Ärzten und Spitälern ein wesentlicher Bestandteil des urbanen Gesundheitswesens. Analog zu den Ärzten arbeiteten die Apotheker nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen auf eigene Rechnung.
Die Apotheken lassen sich in ihrem Bestand in Wien bis ins beginnende 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Nach der Gründung der Universität Wien (1365) gerieten die Apotheker in das Spannungsfeld von medizinischer Fakultät und Stadtbehörde. Allmählich kam es durch Ausbildungsvorschriften, Prüfungen, Visitationen, Vergaberichtlinien und Preisüberwachungen zu einer Reglementierung der Pharmazie, die sich in den neuzeitlichen Jahrhunderten verstärkte. Durch die Einflüsse neuer naturwissenschaftlich-technischer Forschungen kam es im 19. Jahrhundert zu wesentlichen Veränderungen im Warenangebot und durch die Werbung zur Gewinnung neuer Kundenschichten.
Der vorliegende Band ist der erste Teil der ersten wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der im 1. Bezirk gelegenen Apotheken auf der Grundlage aller erhaltenen Quellen von den Anfängen bis in die Gegenwart, der die rechtliche, ökonomische und pharmazeutische Entwicklung der bestehenden und aufgelassenen Apotheken mit den Lebensläufen ihrer Besitzer vereint.
Die Herausgeberinnen:
Helga Czeike (geboren 1928 in Wien), Dr., studierte Germanistik, Geschichte sowie Theaterwissenschaften und absolvierte eine Musikausbildung am Konservatorium der Stadt Wien, Promotion 1950 an der Universität Wien. Von 1958 bis 1962 war sie Pressenleiterin des Vereins für Konsumentenorganisationen (Goldenes Verdienstkreuz der Stadt Wien) und von 1962 bis 1976 Leiterin der Frauen- und Konsumentensendungen des ORF, Drehbuchautorin von 300 Drehbüchern und Sendegestalterin. Für die Präsentation internationaler und Österreichischer Modeschauen auch im ORF erhielt sie die „Goldene Ehrennadel der Wiener Damenmodewoche“. Weitere Auszeichnungen: Arbeiterkammerpreis, Theodor-Körner-Preis, Nominierung als Österreichische Delegierte des ORF für die „Association of women in radio and television“ (BBC). Mitarbeiterin des Gatten Univ. Prof. Dr. Felix Czeike. („Wienlexikon“, „Bezirkskulturführer“, „Dumont Kunst- und Reiseführer Wien und Burgenland“, „Sieben Jahrhunderte Wiener Geschichte“, „Wiener Apothekengeschichte“). Publikationen: „Arbeits- und Gesundheitsverhältnisse der Wiener Arbeitnehmer nach dem 2. Weltkrieg“; „Franz Schumeier“ (Monographie); „Konsumentenschutz“.
Sabine Nikolay (geboren 1965 in Schärding am Inn/OÖ), Mag. phil., MAS, war zunächst als Verlagskauffrau und Buchhändlerin tätig. Nach der Externistenmatura studierte sie Geschichte, Philosophie, Sprach- und Kommunikationswissenschaften und arbeitete im Kunsthandel, am Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtgeschichtsforschung und am Kunsthistorischen Museum, Wien. Nach einem Postgradualen Lehrgang der Museumswissenschaften an der Universität für Angewandte Kunst, Wien, ist sie als Historikerin, Kunst- und Kulturvermittlerin, Autorin und Wissenschaftsredakteurin des Radiosenders Ö1 tätig. Lebt mit Mann und zwei Kindern in Wien.
Susanne Claudine Pils (geboren 1966 in Linz, OÖ), Mag. Dr. phil., MAS, studierte Geschichte und Germanistik und absolvierte von 1989 bis 1992 den Ausbildungslehrgang am Institut für Österreichische Geschichtsforschung. Seit 1993 ist sie am Wiener Stadt- und Landesarchiv als Archivarin sowie als Redakteurin des Österreichischen Städteatlas und der Zeitschrift „Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich“ tätig. Seit 2007 ist sie Generalsekretärin des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. 2002 (Bd. 37) übernahm sie von Felix Czeike die Herausgeberschaft der Schriftenreihe „Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte“. Publikationen zur Stadtgeschichtsforschung und Sozialgeschichte der Medizin.