Buchpräsentation: Das Wien[n]erische Diarium im 18. Jahrhundert – Digitale Erschließung und neue Perspektiven (Wiener Geschichtsblätter 2019, Heft 2 und 3)
Nach einem Konzept von Anna Mader-Kratky, Claudia Resch und Martin Scheutz
Dr.in Anna Mader-Kratky, Dr.in Claudia Resch, Univ.-Prof. Dr. Martin Scheutz (Österreichische Akademie der Wissenschaften / Universität Wien)
Moderation: Andreas Weigl
5. Dezember 2019, 17:00, Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs
Das Wien(n)erische Diarium, gegründet 1703, gilt als die älteste, existierende Zeitung der Welt und enthält eine Fülle von Daten. An der digitalen Transformation dieses historischen Datenschatzes besteht daher großes wissenschaftliches Interesse. In Heft 2 und 3 der Wiener Geschichtsblätter 2019 wurden die Ergebnisse einer Konferenz publiziert, bei der an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung der Universität Wien erstmals disziplinenübergreifend darüber beraten wurde, wie die Transformation – “Vom Diarium zum DIGITARIUM” – gelingen könnte.
Während die in Heft 2 publizierten Beiträge Grundlegendes zur Volltextdigitalisierung historischer Zeitungen besprechen, Einblicke in deren technische Voraussetzungen geben und unter anderem nach der Auffindbarkeit von Personen- und Ortsnamen fragen, widmet sich Heft 3 neuen Perspektiven aus Sicht der Wissenschafts-, Theater-, Musik- und Kunstgeschichte sowie der Literatur- und Sprachwissenschaft.
Die InitiatorInnen, Dr.in Anna Mader-Kratky, Dr.in Claudia Resch und a.o. Univ.-Prof. Dr. Martin Scheutz, dieser Publikation zum „Wien[n]erischen Diarium im 18. Jahrhundert“ stellten im Rahmen der Buchpräsentation die Hefte 2 und 3 der Wiener Geschichtsblätter 2019 gemeinsam vor. Darüberhinaus hatten die Zuhörerinnen und Zuhörer die Möglichkeit, einen DIGITARIUM-Prototyp zu testen, der sie „per Mausklick“ in die Textwelten des 18. Jahrhunderts führte.
Zur Person
Dr.in Anna Mader-Kratky, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und klassischen Archäologie an der Universität Wien; Promotion 2017 mit einer Arbeit zum Wiener Hofarchitekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg (1733–1816). Seit 2002 Mitarbeiterin der ÖAW (zuerst Kommission für Kunstgeschichte, seit 2013 Abteilung Kunstgeschichte des IKM), seit 2005 im Rahmen des Forschungsprojekts „Die Wiener Hofburg 1705–1835“, 2014–2016 Projektleitung gemeinsam mit Hellmut Lorenz. Seit 2017 Mitarbeit an dem Forschungsprojekt „Das Wien[n]erische Diarium: Digitaler Datenschatz für die geisteswissenschaftlichen Disziplinen“ (ACDH); Forschungsschwerpunkte: Architekturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts, Residenzforschung, Zeremoniell und Hofkultur, österreichische Barockmalerei.
Dr.in Claudia Resch, Studium der Deutschen Philologie sowie der Publizistik und Kommunikationswissenschaften, Promotion 2003 mit einer Arbeit zur reformatorischen Ars moriendi (erschienen bei Francke 2006). Seit 2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) an mehreren Instituten; seit 2015 Arbeitsgruppenleiterin am Austrian Centre for Digital Humanities; 2012–2017 Lehrbeauftragte an der Ludwig-Maximilians-Universität, seit 2017 Lehrbeauftragte an der Universität Wien. Derzeit Leiterin des go!digital 2.0-Projekts „Das Wien[n]erische Diarium – Digitaler Datenschatz für die geisteswissenschaftlichen Disziplinen“ (2017–2020). Forschungsschwerpunkte: Literatur und Sprache der Frühen Neuzeit, digitale Methoden zur Erschließung und Befor-
schung von Texten und Korpora.
ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Scheutz, Studium der Germanistik und Geschichte (Lehramt) in Wien, Ausbildungslehrgang am Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Habilitation für Neuere Geschichte 2001; Forschungsschwerpunkte: Stadtgeschichte, Hofforschung, Geschichte der Kriminalität, Selbstzeugnisse.
Zur vorherigen / nachfolgenden Veranstaltung:
« Veranstaltung zum Themenschwerpunkt “Groß-Wien im Krieg” im Wien Geschichte Wiki: Nationalsozialistische Lager in „Groß-Wien“Vortrag: „Das Wichtigste, … die jüdischen Betriebe zu erledigen“. Nationalsozialistische Enteignungsmaßnahmen in Wien nach dem „Anschluss“ »