„Es ist Frühling, und ich lebe noch.“ Der Erste Weltkrieg in Infinitiven. Von Aufzeichnen bis Zensieren.
Mag. Kyra Waldner
11. Dezember 2014, Wienbibliothek im Rathaus
Als letzte Veranstaltung des Vereins für Geschichte der Stadt Wien im Herbst 2014 führten Frau Mag. Kyra Waldner und Herr Dr. Marcel Atze von der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus am 11. Dezember durch die Ausstellung „Es ist Frühling, und ich lebe noch“ – Der Erste Weltkrieg in Infinitiven. Von Aufzeichnen bis Zensieren. In dieser Ausstellung werden rund 300 kulturhistorisch bedeutsame Exponate aus den Beständen der Wienbibliothek zum Teil erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Fotos, Ansichtskarten, Korrespondenzen, Tagebucheintragungen und sonstigen Materialien wurden aus den rund 11.000 Dokumenten der Handschriftensammlung und den etwa
tausend Nachlässen ausgewählt, die in die Zeitspanne des Ersten Weltkriegs fallen. Die Anordnung der Stücke erfolgt thematisch, nämlich in vierzehn Infinitiven wie eben „Aufzeichnen“ und „Zensieren“, aber auch beispielsweise „Dichten“, „Fotografieren“, „Gefangen“ oder „Sterben“ sowie einem Partizip „Kriegsbericht erstatten“. Der letztgenannte Begriff geht auf eine Wortschöpfung von Roda-Roda zurück, der sich im Juni 1914 zu dieser Tätigkeit entschloss. Frau Waldner und Herr Atze erklärten nicht nur Exponate, sondern gaben auch Hintergrundinformationen darüber, wie schwierig die Recherche in dieser fast unbewältigbaren Materialmenge war und wie oft der Zufall für das Finden eines bedeutsamen Stückes zu Hilfe kommen musste.
Die Ausstellung ist im 1. Stock der Stiege 6 im Wiener Rathaus noch bis 30. Jänner jeweils Montag bis Donnerstag von 9 bis 18.30 Uhr und am Freitag von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet.
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